Belebung der inneren Stadt wichtiger denn je
Rund um geplante K&Ö-Ansiedelung sind mehr denn je Initiativen zur Belebung der Stadt gefragt.
Nach wie vor erhitzt die angedachte Kastner & Öhler-Ansiedelung gegenüber der City Arkaden in Klagenfurt die Gemüter der Innenstadtkaufleute. Die Angst einer noch stärkeren Frequenzverschiebung hin in den Norden und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen der kleineren Betriebe ist nach wie vor präsent.
Auch der potenzielle neue Nachbar, die City-Arkaden, blickt der Entscheidung seitens der Stadt gespannt entgegen.Centerleiter Ernst Hofbauer: „Wir fürchten uns prinzipiell nicht vor dem Wettbewerb. Er ist gut fürs Geschäft, weil man gefordert ist, sein eigenes zu verbessern.“ Dennoch könne er die Aufregung der Innenstadtkaufleute gut nachvollziehen. „Aber ich verstehe auch, dass K&Ö den für ihn besten Standort will.“ Jetzt liege der Ball bei der Stadt, so Hofbauer: „Sie muss die richtige Entscheidung für ihre Stadt treffen.“
Belebung vorantreiben
Durch die Diskussionen um die K&Ö-Standortfrage werden auch die Stimmen rund um allgemeine Belebungsmaßnahmen der Klagenfurter Innenstadt immer lauter. Wolfgang Kuttnig, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Klagenfurt, erläutert: „Eine Vergabe der Wohnbauförderung auch innerhalb des Ringes hätte einen enormen Belebungseffekt für die Stadt. Denn wer hier wohnt, kauft auch hier ein, nutzt die Gastonomie- und Dienstleistungsangebote und erhöht gleichzeitig die Angebotsnachfrage, was zu neuen Betriebsansiedelungen führt.“
So könnten die Vielfalt und Attraktivität der Stadt gesichert werden. Zur Attraktivität gehöre aber mehr, als Handelsvielfalt. Kuttnig: „Die Wirtschaftskammer versucht seit Jahren, Verbesserungen in Sachen Parkleitsystem sowie eine Frequenzbelebung durch die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße zu erreichen.
Studenten in die Stadt holen
Eine weitere Idee zur Frequenzbelebung ist die Ausgliederung einzelner Universitätsinstitute in die Innenstadt. Unternehmer finden an der Idee Gefallen, wie Werber Philipp Smuck von „ImSüden“: „Junge Menschen erhöhen die Frequenz, aber auch das Flair – einer Stadt kann kaum etwas besseres passieren. Die Uni in der Peripherie gehört ohnehin nicht richtig zu Klagenfurt. Optimal wäre, die Eishalle an den Uni-Standort und umgekehrt zu verlegen.“
Schon vor mehreren Jahren gab es die Initiative „Studierendenmittwoch“, bei der Innenstadtbetriebe Vorteile für die angehenden Akademiker angeboten haben. „Das war zu wenig, wir brauchen die Studenten direkt vor Ort in der Stadt, um einen Belebungseffekt zu erzielen“, sagt Kuttnig.
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