Millionenpleite in Ebenthal
Firma rechnet mit Anstieg der Auftragslage

- Über das Vermögen der "EWO-Bauträger" in Ebenthal wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. (Symbolfoto)
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- hochgeladen von Lea Kainz
Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der "EWO-Bauträger" in 9065 Ebenthal, Franz-Wurm-Gasse 4, ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde.
KLAGENFURT-LAND. Es handele sich hierbei um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Schuldnerin sehe sich sanierungswürdig, da nach Sanierung und Abflachen der Hochzinsphase mit einem Wideransteigen der Auftragslage zu rechnen sei. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen (Auslagerung des Personals) plane die Schuldnerin den Fortbetrieb sowie den Abschluss eines Sanierungsplanes.
Dienstnehmer abgemeldet
Die GmbH sei im Jahr 1995 gegründet worden. Die Schuldnerin sei als Bauträger, insbesondere der Erwerb, die Veräußerung, Verwaltung, Vermietung und Verpachtung von Immobilien sowie die Bautätigkeit jeglicher Art, tätig. Bedingt durch die Restrukturierung sowie den Einbruch der Bauträgertätigkeit seien derzeit keine Dienstnehmer beschäftigt. Die letzten Dienstnehmer wurden, dem Bericht des AKVs zufolge, mit 30. April dieses Jahres abgemeldet.
Auftragseinbrüche
"Das Unternehmen hat zuletzt im Wesentlichen eine Holding-Funktion ausgeübt und in den letzten Jahren ausgeglichen bilanziert. Bereits im Jahr 2023 kam es infolge des Auftragseinbruches im Baugewerbe zu einem massiven Rückgang an Liegenschaftsverkäufen in der Unternehmensgruppe. Wesentliche Gruppengesellschaften, wie die RM-Bauträger GmbH musste restrukturiert beziehungsweise insolvenzrechtlich saniert werden", so der AKV.
Kredite fällig
Der AKV weiter: "Als Holding wurden zahlreiche Haftungen schlagend. Besonderen Druck machten die finanzierenden Hausbanken für Haftungen aus Projekten von Tochtergesellschaften in Deutschland und Slowenien. Schließlich stellte die Hauptbank die Kredite fällig und daraus resultiert nun die Zahlungsunfähigkeit."
Aktiva und Passiva
Die Verbindlichkeiten betragen rund 3,95 Millionen Euro. Aktiva belaufen sich in der Höhe von rund 2,613.661 Euro die sich aus Liegenschaftsvermögen in der Höhe von rund 2,250 Millionen Euro beziffern. Der Rest bestehe aus Maschinen, Büroausstattung und Fahrzeuge inklusive eines Helikopters. Von der Insolvenz sind etwa 55 Gläubiger und keine Dienstnehmer betroffen.
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