"Industrie-Look" ist sein Metier

KLAGENFURT, MARIA RAIN (vp). Am Donnerstag eröffnet der Maria Rainer Roman Steindl (35) seinen Pop-Up-Store "Feinrost" in der Klagenfurter Bahnhofstraße. Dort präsentiert der gebürtige Wiener neben handgefertigten Accessoires auch selbst hergestellte Möbel. 

Während des Hausbaus entdeckte der Spengler- und Lackierermeister seine Leidenschaft für den Möbelbau und fertigte verschiedene Stücke wie etwa einen einzigartigen Esstisch oder besondere Waschbecken selbst an. Aus diesem Hobby wurde das Unternehmen "Feinrost", mit dem er sich im August 2017 - nach der Vater-Karenz - selbständig gemacht hat.

Upcycling und Regionalität

Zentral für Steindl: "Ich versuche, Materialen zu recyclen." Metall-Industriereste treffen dabei z. B. auf Holz aus der Region, auf Beton, Leder oder andere Stoffe. "Ich lasse mich bei eigenen Designs gerne vom Material inspirieren. Kunden zeigen aber auch oft Fotos als Vorlage." Die Produkte vertreibt Steindl über seinen "Feinrost"-Onlineshop sowie auf Märkten und Messen - und nun drei Monate lang im Pop-Up-Store. Für diesen baut er natürlich die Einrichtung selbst. 

Bulli-Fan

Sein zweites Standbein nennt er "Bulli-Mietbar". Seine Flotte besteht aus "Elfi", der elfenbeinweißen Bulli-Bar, die beispielsweise als Theke, Bar oder Empfangstisch genutzt werden kann. Dann gibt es noch den smaragdgrünen Westfalia T1 Camper "Smaro", mit dem man im Gegensatz zu "Elfi" auch fahren kann. Selbstverständlich fungiert Steindl als Chauffeur. Seine zwei Prachtstücke, an denen er natürlich selbst "gebastelt" hat, vermietet er - für Messen, Feste, Fotoshootings oder Hochzeiten.
Die Flotte wird ständig erweitert und Steindl arbeitet derzeit an einem Kastenwagen, den er im Irish Pub-Stil mit Dartscheibe etc. gestalten will. Mit dem "Bulli-Virus" angesteckt hat ihn sein Vater bereits im Alter von acht Jahren. Die Bulli-Mietbar wird übrigens auch im Pop-Up-Store vorgestellt.

Da liegt es nahe, dass Steindl neben Möbel und Accessoires aus Metall im Allgemeinen auch gerne Möbel aus alten Autoteilen baut. 

Netzwerken

Der zweifache Familienvater schaffte den Weg in die Selbständigkeit natürlich nicht ganz von selbst: "Ich war anfangs viel bei der Wirtschaftskammer zu Beratungen und habe über das AMS-Förderprogramm einige sehr hilfreiche Kurse absolviert. Zum Start ist es jetzt wichtig für mich, Netzwerke aufzubauen."
Das wird dem fleißigen Produkt-Designer und Handwerker hoffentlich im neuen Pop-Up-Store nicht schwerfallen.

Fotos: Roman Steindl; Daniel Gollner; b.pictures/Belinda Pinter; Sarina Dobernig