Lamplwirt: Eine Ära ist zu Ende gegangen

Ein Schild vor verschlossener Türe: Der Lamplwirt in Ebenthal hat endgültig geschlossen. Wirt Robert Knapp verabschiedete sich vergangene Woche von seinen Gästen | Foto: Polzer
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EBENTHAL (vep). Eine Ära geht zu Ende: Vergangene Woche hat das Traditionsgasthaus Lamplwirt in Ebenthal wohl für immer seine Pforten geschlossen. Wirt Robert Knapp ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, er hat "viele schlaflose Nächte gehabt." Aber, so Knapp: "Man muss realistisch sein, auch wenn der Lamplwirt mein Traum war." Seit 2012 führte er den Gastronomiebetrieb, nachdem seine Schwiegermutter und die vormalige Wirtin Elisabeth "Sissy" Rebernig in Pension gegangen ist. Seit 1782 ist der Lamplwirt schon im Besitz der Familie.

Es wäre zu viel zu investieren

Der Hauptgrund für die Schließung liegt laut Knapp vor allem daran, dass in das altehrwürdige Gasthaus knapp eine Million Euro zu investieren wären, um weiter wettbewerbsfähig zu sein und das Haus wieder schön herzurichten - vom Veranstaltungssaal über das Dach bis zu den Sanitäranlagen müsste Hand angelegt werden.

"Gerede zerstört so viel"

2017 hat Knapp für den Lamplwirt ein Sanierungsverfahren eingeleitet und weiter für den Fortbestand des Traditionsbetriebes gekämpft. "Das hat auch zunächst gut funktioniert, aber zum Jahreswechsel sind plötzlich die Gerüchte über eine mögliche Veräußerung aufgekommen", erzählt Knapp. Seitdem hätte er Umsatzrückgänge von über 40% verzeichnet. "Gerüchte können so viel zerstören, das hätte ich nie gedacht. Die Leute wissen oft gar nicht, was sie mit dem Gerede anrichten. Aber die Stammkunden haben uns weiterhin die Treue gehalten und nichts auf diese Gerüchte gegeben", so der Wirt weiter.

Man muss realistisch sein

Seit dem Frühling hat er dann mit sich gerungen, ob und wie es weitergehen soll. "Es ist mir bei Gott nicht leicht gefallen, es war ja mein Traum. Aber wenn man die laufenden Kosten aufgrund plötzlicher Umsatzeinbrüche nicht mehr erwirtschaften, geschweige denn nötige Investitionen tätigen kann, muss man einfach realistisch sein", sagt Knapp. Und er wollte auf keinen Fall, dass er seine Mitarbeiter irgendwann viellleicht nicht mehr bezahlen kann.

"War berührender Moment"

Deshalb verabschiedete Knapp viele Menschen vergangene Woche endgültig: "An diesem letzten Tag haben sich viele der Stammgäste, die hier seit Jahrzehnten ein und ausgehen, mit viel Wehmut, aber auch viel Verständnis von mir verabschiedet. Das hat mich sehr berührt."
Für Knapp sei immer das Wichtigste gewesen, dass alle Gäste, die hereinkommen, auch zufrieden wieder hinausgehen. "Das ist mir wahrscheinlich nicht immer gelungen und ich hoffe, jene die es betrifft, verzeihen mir das. Und an all die vielen Freunde des Lamplwirts noch einmal ein herzliches Vergelt's Gott."

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