Unternehmer sind sich einig: "Wirtschaftsjahr 2018 wird herausfordernd"
Unternehmer bilanzieren das Jahr 2017 durchwachsen bis positiv. 2018 soll jedenfalls besser werden.
KLAGENFURT (stp). Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu, Wirtschaftsbetriebe bereiten sich schon intensiv auf das neue Jahr vor. Denn 2018 bringt neue, aber auch alte Herausforderungen für jede Branche mit sich.
"Internet nicht ignorieren"
Das bestätigt auch Juwelier Max Habenicht. Obwohl man schon bessere Zeiten hatte, sei man optimistisch für das nächste Jahr: "Die Zahlen für heuer sind ähnlich denen des letzten Jahres. Die größte Herausforderung für den stationären Handel in Kärnten ist weiterhin der Internethandel." Gerade in diesem Sektor, den man nicht mehr ignorieren kann, müsse man weiterhin das Bewusstsein schärfen und sich damit intensiver beschäftigen.
"Kunden müssen mehr vor Ort einkaufen"
Auch Südpark-Center Manager Heinz Achatz ist davon überzeugt, dass man dem Internethandel entgegenwirken muss: "Ich appelliere an den Kunden, noch mehr vor Ort einzukaufen und den regionalen Handel zu stärken. Viele Arbeitsplätze sind daran gebunden." Das Jahr 2017 resümiert Achatz positiv – nicht nur, weil 20 Jahre Südpark gefeiert wurden. "Wir konnten heuer fünf Neueröffnungen feiern und viele langfristige Mieter haben ihre Geschäfte umgebaut." Während das erste Halbjahr noch ähnlich dem Vorjahr verlief, verzeichnet Achatz im zweiten Halbjahr ein leichtes Wachstum von 1,5 Prozent. "Mit dem Beginn des Weihnachtsgeschäftes hat besonders der Schnee dem Sport-, Schuh- und Winterbekleidungshandel extrem gut getan" so Achatz, der generell einen positiven Trend feststellt: "Es geht wieder aufwärts mit der Wirtschaft. Ich hoffe, dass sich das im nächsten Jahr umso mehr bestätigt."
Gutes Jahr für Tourismus
Sehr positiv resümiert Ingeborg Schönherr von der Carnica Region Rosental. Für den Tourismus sei 2017 ein sehr gutes Jahr gewesen. Obwohl die letzten Zahlen für November und Dezember noch nicht feststehen, kann man ein Plus von 7 Prozent bei den Nächtigungen verzeichnen. "Wir haben große Anstrengungen geleistet, um das Angebot zu steigern und die Qualität im Tourismus zu erhöhen", so Schönherr. Nach einem "arbeitsintensiven Jahr 2017" wolle man sich 2018 nun noch stärker als Ausflugs- und Freizeitregion positionieren. "Wir wollen die Gäste aus dem Zentralraum noch mehr ansprechen. Es ist schon einiges in Planung – verraten wird aber noch nichts", meint Schönherr.
Sintschnig - Eine zweite Aufgabe
Vor einer besonderen Aufgabe steht Benjamin Sintschnig mit seinem Team. Neben der Automobil-Branche wagte er 2017 den Sprung in die Gastronomie und übernahm die Firma Wenger Senf. "Es steht einiges an, aber alles ist machbar – sonst hätte ich den Schritt nicht gewagt." Obwohl das letzte Jahr im Autohandel durch die Diesel-Thematik etwas litt, ist Sintschnig mit dem Jahresergebnis zufrieden: "Natürlich haben wir das im Verkauf gespürt. Aber man muss positiv bleiben. Ich bin persönlich auch nicht der Meinung, dass der Diesel komplett verschwinden wird."
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