Wäsche für Spielzeug

Oswald Marolt hat mit seiner 
Erfindung von „Playwash“, eine Waschmaschine für Spielzeug, nicht nur den Mühldorfer Kindergärtnerinnen – Gerda Weixler, Conny Strauß, Doris Riedler und Sabine Hoi (v. li.) – die Arbeit
erleichtert
  • Oswald Marolt hat mit seiner
    Erfindung von „Playwash“, eine Waschmaschine für Spielzeug, nicht nur den Mühldorfer Kindergärtnerinnen – Gerda Weixler, Conny Strauß, Doris Riedler und Sabine Hoi (v. li.) – die Arbeit
    erleichtert
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Bis jetzt musste man in Kindergärten das gesamte Spielzeug händisch waschen, desinfizieren und trocknen. „Wir knieten zu dritt drei Tage lang am Boden und reinigten alle Einzelteile und das zumindest zweimal im Jahr. Das größte Problem war das Trocknen“, erzählt die Kindergartenhelferin Doris Riedler, die diese mühsame Arbeit schon über 20 Jahre lang macht. „Wir mussten jedes kleinste Teil einzeln umdrehen, damit das Wasser aus den Löchern fließt.“

Durch Zufall wurde der Obervellacher Oswald Marolt von der Firma „Osma Trocknersysteme GmbH“ auf dieses Problem aufmerksam und tüftelte drei Jahre lang an einer Lösung. Dabei war der Mühldorfer Kindergarten so etwas wie der Testbetrieb des Erfinders. „Ich habe Spielsachen ausgeliehen und mir die Probleme genau schildern lassen“, so Marolt. Nach mehreren Prototypen kam in Mühldorf schließlich österreichweit die erste Maschine namens „Playwash“ zum Einsatz.

Schonende Wäsche
Die Reinigung erfolgt mittels Tabs und 80 Grad heißem Wasser. Die Waschtrommel, die auch als Aufbewahrungskorb verwendet werden kann, dreht sich nur einmal pro Minute, und ist aus Kunststoff, damit die Kanten der Spielsachen nicht abgenutzt werden. Acht Kilogramm Spielzeug haben darin Platz. Getrocknet wird dieses mit heißer Luft. „Dadurch werden alle Teile bakteriell desinfiziert. Playwash kann daher auch in Kliniken eingesetzt werden.“ Die Kindergärtnerinnen in Mühldorf sind jedenfalls begeistert: „Früher haben wir uns tagelang mit der Reinigung beschäftigt, heute läuft die Maschine nebenher.“ Darin gereinigt und desinfiziert werden kann jegliches Spielzeug wie Legobausteine, Holzklötze und sogar Plüschtiere.
In einem Kinderhotel in Südtirol, wohin Marolt seine allererste Playwash verkaufte, waren zuvor zwei Frauen allein für die Reinigung der Spielsachen angestellt. „Für das Gerät mit seiner thermischen Desinfektion musste sogar ein eigenes Hygienezertifikat entwickelt werden, weil es so etwas noch nie zuvor gegeben hat“, berichtet der Mölltaler. 18.000 Euro hat ihn das Zertifikat gekostet. „Bei der Hygiene gibt es eben sehr strenge Auflagen. Mit Playwash sollen Kindergärtner in ihrer diesbezüglichen Verantwortung ein wenig entlastet werden und auch die Überstunden könnten sich dadurch verringern“, ist der 62-Jährige überzeugt.

Mit der Vermarktung der Weltneuheit steht Osma noch am Start, etwa zehn Geräte wurden bis jetzt verkauft. Nach Marolts Angaben besteht ein Bedarf von 58.000 Stück PlayWash-Geräten allein im deutschsprachigen Raum. Für die Entwicklung hat die Firma 260.000 Euro aufgewendet. Das neue Gerät soll in Zukunft auch einige Arbeitsplätze schaffen. „In den nächsten drei Jahren werden 20 bis 25 neue Mitarbeiter für die Entwicklung und den Verkauf eingestellt“, kündigt der Erfinder an.

Autor: Christian Egger

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