Salome
Musikdrama von Richard Strauss
bis 23. Oktober 2016
Informationen & Karten
Wie kommt es dazu, dass eine junge Frau sich nichts sehnlicher wünscht, als den abgeschlagenen Kopf eines Mannes überreicht zu bekommen? In Richard Strauss’ Oper Salome führen unerfüllte sexuelle Begierden zu einer Entfesselung von Gewalt, zu einer unheilvollen Verquickung von Eros und Thanatos
Die Uraufführung von Richard Strauss‘ Salome 1905 sorgte durch ihre Radikalität für Aufsehen und wurde für den Komponisten dennoch zu einem großen Erfolg. Michael Sturminger inszeniert diesen bahnbrechenden Einakter, die musikalische Leitung übernimmt Chefdirigent Alexander Soddy. Die Titelrolle singt die für ihre Wagner-Partien bekannte Sopranistin Anna Gabler, als Jochanaan ist Michael Kupfer-Radecky zu erleben.
Prinzessin Salome wächst am Hofe des Herodes in einer dysfunktionalen Familie auf: Ihr eigener Stiefvater wacht eifersüchtig über sie und wirft ihr begehrende Blicke zu, ganz zum Unbehagen von Salomes Mutter Herodias. Als Salome die Stimme des gefangenen Propheten Jochanaan hört, ist sie sofort eingenommen von dessen Andersartigkeit. Sie möchte Jochanaan küssen, aber dieser entzieht sich ihrem Begehren. Doch Salome ist gewohnt, dass sie bekommt, was sie sich wünscht. Als Herodes sie auffordert, für ihn zu tanzen, stimmt sie zu: Als Lohn fordert sie in ihrer Obsession den Kopf des Jochanaan. Als Herodes sieht, wie Salome in Ekstase die toten Lippen des abgetrennten Kopfes küsst, gibt er abgestoßen den Befehl, sie zu töten.
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