Mehr Ertragsanteile für die Gemeinden?
Trotz positivem Trend in Klagenfurt Stadt und Land schwächt der Kärnten-Trend die Zahlungen.
KLAGENFURT STADT & LAND. Kürzlich veröffentlichte Statistik Austria Bevölkerungszahlen, die Basis für die Zuteilung von Ertragsanteilen im Finanzjahr 2018 sind (siehe Grafik). Maßgeblich ist der Bevölkerungsstand vom 31. Oktober 2016. Sieht man sich die Bevölkerungszahlen der letzten Jahre an, so wird deutlich, dass sich der Bezirk entgegen dem Kärnten-Trend entwickelt (siehe zweite Grafik). Denn Prognosen weisen Kärnten als Schlusslicht der Bevölkerungsentwicklung aus.
Auffällig: Krumpendorf
Deutlich wird auch erneut: Der so genannte "Speckgürtel" um die Landeshauptstadt profitiert weiter von der Lage. Besonders zugelegt haben in den letzten Jahren die Gemeinden Maria Rain, Ebenthal, Grafenstein, Poggersdorf, Magdalensberg und Maria Wörth. Die auffällig hohen Zuwächse (2015) bzw. Verluste (2016) in Krumpendorf liegen am Flüchtlingslager, das 2015 in der Gemeinde untergebracht war.
Hohe Direktabzüge
Die Bevölkerungszahl ist die wesentlichste Komponente für die Verteilung der Ertragsanteile. Hierbei gilt allerdings: Zuerst werden die Anteile der Gemeinden auf die Bundesländer verteilt. Hier schneidet Kärnten weniger gut ab. Zuletzt erst wird innerhalb des Bundeslandes auf die Gemeinden verteilt, je nach Bevölkerungsentwicklung.
Peter Sebastian, Leiter der Abteilung Finanzen in Klagenfurt, dazu: "Im Voranschlag 2018 sind die Ertragsanteile mit 124,6 Millionen Euro eingestellt. Für die Kärntner Gemeinden stellt sich jedoch das Problem, dass die Transferzahlungen - also Direktabzüge von den Ertragsanteilen - im Verhältnis ungleich stärker steigen. Damit schwächen sie die Finanzausstattung nachhaltig."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.