Fleischer-Flitzer bringt Regionales bis zur Tür
Der Fahrverkauf der Fleischerei Plautz hat als erster in dieser Branche nun die Genussland-Kärnten-Handelspartnerschaft erhalten.
KLAGENFURT (vep). Seit 2011 fahren sie in weiten Teilen Kärntens herum, die sechs feuerroten Zustellwägen der Klagenfurter Fleischermeister Raimund sowie Sohn Thomas Plautz. Sie bringen ihr Fleisch- und Wurstsortiment, aber auch viele andere regionale Produkte zu Menschen, die nicht mehr so mobil sind – ins Gurk- oder Metnitztal, nach Spittal, Villach oder bis nach Murau in der Steiermark. "Wir haben in jedem Wagen 264 verschiedene Produkte mit", erzählt Raimund Plautz.
Neue Handelspartnerschaft
Der Fahrverkauf der Familie enthält nämlich nicht nur die eigens produzierten Fleischwaren, sondern auch Käse, Nudel, Mehl, Öl, Milchprodukte, Eier, Brot, Most, Apfelsaft uvm. zur Auswahl. "Alles von Produzenten aus den Kärntner Regionen. Wir führen mehr als 100 Genussland-Kärnten-Produkte unserer Partner mit", erzählt Plautz und fügt stolz hinzu: "Deshalb sind wir nun der erste Fahrverkauf, der vom Genussland Kärnten eine Handelspartnerschaft bekommen hat." Ganz neu sei diese Entwicklung, gerade habe man den Vertrag unterschrieben.
Über 3.500 Stammkunden
"Unsere insgesamt sieben Fahrer sind täglich unterwegs und haben durchschnittlich jeweils 60 Anfahrten pro Tag", so Plautz. Alle 14 Tage kommt der Zustellservice zu den einzelnen Kunden. Ein anderes Intervall sei bei über 3.500 Stammkunden nicht möglich. "So viele Ältere können nicht mehr mit dem Auto fahren. Wir bringen ihnen die Lebensmittel vor die Haustür. Damit erfüllen wir auch einen sozialen Auftrag", so Plautz.
Von 2 auf 19 Mitarbeiter
Mit dem Zustellservice hat sich das Traditionsunternehmen, das es seit 1899 gibt, weiterentwickelt. Angefangen hat der Innovationsgeist aber schon vor rund 20 Jahren. "Damals waren im Stammgeschäft nur ich, eine Vollzeit- sowie eine Hilfskraft beschäftigt. Es ging uns gut, aber jedes Jahr ging der Umsatz ein wenig zurück", erinnert sich Plautz. Mit der Idee, dem damaligen Trend zu folgen und Gerichte fix und fertig zum Mitnehmen anzubieten, kehrte er den leichten Negativtrend des Betriebes um. "Wir haben begonnen, selbst zu kochen und Käsnudel, Tirolerknödel, Gulasch, Ritschert, Wildragout, Sugo etc. verpackt zum Mitnehmen in der Fleischerei anzubieten." Seitdem ist der Umsatz kontinuierlich gestiegen, vor allem in den vergangenen zehn Jahren. Mittlerweile hat man eine eigene Küche angemietet, die betriebsinterne wurde zu klein. "Wir beschäftigen nun, inklusive Zustellservice, 19 Mitarbeiter."
Seit einem Monat betreibt Familie Plautz auch eine Filiale in Weitensfeld.
Auch mit Sohn und Betriebsleiter Thomas, der alles irgendwann in 5. Generation übernehmen wird, sei frischer Wind hereingekommen. "Vor allem hinsichtlich der Qualität haben wir mit ihm eine Offensive gestartet, da Thomas als Produzent sein Handwerk wirklich gut versteht", sagt der stolze Papa und schmunzelt: "Ich sage immer, er ist der Haubenkoch unter den Fleischern."
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