Güterverkehr geht eher zurück
Anrainer fürchten durch Koralmtunnel Zunahme bei Güterverkehr. Germ fordert Untertunnelung.
KLAGENFURT (mv). Viele Klagenfurter fürchten, dass der Zugverkehr in der Landeshauptstadt durch die Koralm-Hochleistungsbahn drastisch ansteigen wird. Sie fordern nun zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen oder eine neue Trasse. Von Seiten der ÖBB zeigt man sich überrascht, da der Güterverkehr eher rückläufig ist.
"Die Zahlen sind falsch"
ÖBB-Sprecher Christoph Posch zeigt sich von den Befürchtungen der Anrainer überrascht. "Mittelfristig wird es keine Zunahme des Güterverkehrs auf der betroffenen Strecke geben. Die Zahlen, die kommuniziert werden, sind falsch. Es ist eher mit einem Rückgang des Güterverkehrs zu rechnen", sagt Posch. Hintergrund ist das "Nadelöhr" zwischen Bruck und Graz.
Germ fordert einen Tunnel
Diese Zahlen will die Klagenfurter Stadtpolitik so nicht hinnehmen. Erst im September forderte Stadtrat Wolfgang Germ via Dringlichkeitsantrag die Untertunnelung der Hochleistungsstrecke im Stadtgebiet. "Ein entsprechender Beschluss wurde bereits im Dezember 2014 im Gemeinderat gefasst. Es muss etwas passieren, schließlich geht es um die Lebensqualität von 20.000 Menschen", stellt Germ klar. Er fordert, dass die Bürgermeisterin Kontakt mit den ÖBB, dem Land und dem Ministerium aufnimmt.
Tunnelvariante verworfen
Von Seiten der ÖBB ist die Tunnelvariante bereits seit längerer Zeit vom Tisch. "Es hat Initiativen gegeben, die eine Untertunnelung gefordert haben. Das Projekt wäre aufgrund des hohen Grundwasserspiegels kaum zu finanzieren gewesen", erklärt Posch.
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