Klagenfurts Partner in der EU
Die Landeshauptstadt Klagenfurt pflegt Beziehungen mit vielen Partnerstädten. Zehn davon sind in der Europäischen Union.
KLAGENFURT (vw). Bereits in der Antike gab es in Griechenland Städtepartnerschaften; die ersten modernen traten, dann erstmals nach dem 1.Weltkrieg auf. Bereits als zweite Stadtpartnerschaft in der Moderne ist die Partnerschaft zwischen Klagenfurt und Wiesbaden im Jahre 1930 aufgetaucht. Gedanke dahinter war das gemeinsame Schicksal nach dem 1. Weltkrieg. Nach dem 2. Weltkrieges entwickelte sich der Wunsch nach Frieden sehr intensiv zwischen den Völkern. Auf Gemeindeebene sollten die Menschen in Europa zusammengeführt werden, um den Frieden und damit den Fortschritt zu garantieren. Hunderte Partnerschaften quer durch Europa entwickelten sich und waren wichtige Vorreiter auf dem Weg zur Europäischen Union und der europäischen Integration. Deshalb ist gerade heute die Zusammenarbeit zwischen den Bürgern der EU wichtiger denn je und muss gefördert werden.
Klagenfurt und die EU-Partnerstädte
Klagenfurt hat 15 Partnerstädte, wovon 10 in der Europäischen Union sind:
Dachau, Dessau-Rosslau und Wiesbaden in Deutschland, Gladsaxe in Dänemark, Gorizia in Italien, Nova Gorica in Slowenien, Rzeszow in Polen, Sibiu in Rumänien, Tarragona in Spanien und Zalaegerszeg in Ungarn.
Von diesen 10 Klagenfurter Partnerschaften wurden 5 mit Städten des ehemaligen Ostens geschlossen. Diese fallen in jene Zeit zurück, in der es in Europa zu einer Veränderung auf der politischen Landkarte gekommen ist. 1965 Partnerschaftsabschluss mit Nova Gorica im ehemaligen Jugoslawien; 1971 kam Dessau-Rosslau in der ehemaligen DDR dazu, 1975 das polnische Rzeszow, 1990 Sibiu in Rumänien und Zalaegerszeg in Ungarn. Schon damals konnten wichtige Projekte geschlossen werden, die den Frieden und die Einigkeit zwischen den Städten sichern sollte.
Geschichte verbindet
Auch zwischen Klafgenfurt und der Stadt Dachau, die aufgrund ihres KZ-Erbes besonders bekannt wurde entstand ein reger Austausch. So werden seit 42 Jahren gemeinsame Manifestationen bei den Gedenkveranstaltungen in den ehemaligen KZ-Lagern, Begegnungen mit Überlebenden und Zeitzeugen bei Holocaust-Gedenktagen, gemeinsame Stolperstein-Aktionen, bei denen der Opfer des Nazi-Regimes gedacht wird, Jugendbegegnungen etc. veranstaltet. Ein Projekt, auf welches die Stadt Klagenfurt besonders stolz ist und welches nachahmenswert wäre, wurde 2013 ins Leben gerufen und bildet die Interaktion zwischen Behinderteneinrichtungen der Städte Klagenfurt und Dachau.
Besondere Interaktionen zwischen den Städten
Auch von der Stadt Klagenfurt organisierte Bürgerreisen in die Partnerstädte fielen in diese Zeit zurück und waren ein fixer Punkt unserer städtepartnerschaftlichen Aktivitäten. Ebenfalls zu erwähnen sind die Zusammenarbeit zwischen Chören aus Wiesbaden und Klagenfurt.
Schulprojekte
Bei den Jugend- und Schulprojekten ist besonders der seit 25 Jahren dauernde Schüleraustausch zwischen den ältesten Gymnasien Klagenfurts und des polnischen Rzeszows zu erwähnen, bei dem sich alle zwei Jahre Jugendliche beider Partnerstädte treffen, um gemeinsame Projekte zu den Themen Umweltschutz oder Jugendarbeitslosigkeit zu entwickeln. Besonders hervorzuheben sind hier die zwischen 1999 und 2002 organisierten internationalen Jugendsprachseminare mit Jugendlichen aus allen unseren Partnerstädten, die nicht nur zum besseren Kennenlernen, zum Gedankenaustausch, sondern auch zum Abbau von Vorurteilen beigetragen haben.
Projekte zum Thema Umweltschutz
Auch das neueste Projekt NEKTEO für nachhaltige Energie für Kommunen, gemeinsam mit der slowenischen Partnerstadt Nova Gorica, zeigt, dass durch gemeinsame wirtschaftliche Projekte viel für das Erreichen der Klimaschutzziele getan werden kann.
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