Kunst & Kultur aus Kärnten - Teil 3 - Maria Lassnig

Maria Lassnig (* 8. September 1919 in Kappel am Krappfeld, Kärnten; † 6. Mai 2014 in Wien) | Foto: Till Niermann / Wikipedia
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  • Maria Lassnig (* 8. September 1919 in Kappel am Krappfeld, Kärnten; † 6. Mai 2014 in Wien)
  • Foto: Till Niermann / Wikipedia
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Bis zu ihrem sechsten Lebensjahr wuchs Maria Lassnig bei ihrer Großmutter auf. Sie übersiedelt im Jahr 1925, nach der Heirat ihrer Mutter mit ihrem Stiefvater, dem Bäcker Jakob Lassnig, nach Klagenfurt. Da sie bereits in ihrer Kindheit, von ihrer Mutter, als zeichnerisch begabt angesehen wurde, erhält sie zwischen dem 6. und 10 Lebensjahr Zeichenunterricht. Hier besucht Maria Lassnig die Ursulinen-Klosterschule welche sie mit der Matura abschließt. Nach der Matura durchläuft sie eine Ausbildung zur Volksschullehrerin. Im Metnitztal ist sie bis 1941 als Lehrerin für eine einklässige Volksschule tätig, wo sie mit den Kindern hauptsächlich zeichnet.


In Kappel am Krappfeld wurde Maria Lassnig im Jahre 1919 geboren und wuchs in bescheidensten Verhältnissen auf / Foto: Peter Pugganig

Entartete Kunst

Im selben Jahr fährt Maria Lassnig mit ihrem Fahrrad und einer Zeichenmappe nach Wien, wo sie sich an der Akademie für bildende Künste bewirbt und auch aufgenommen wird. Dort studiert sie an der Meisterklasse von Wilhelm Dachauer. Mit diesem gibt es jedoch künstlerische Differenzen, da er ihre Werke als "entartet" einstuft. Die Differenzen bewegen Maria Lassnig dazu, im Jahr 1943 in die Klasse von Ferdinand Andri zu wechseln. Nach ihrem Diplom im Jahr 1945 kehr sie wieder nach Klagenfurt zurück, wo sie im Jahr 1948 in ihrer ersten Einzelausstellung "Körperbewusstseinszeichnungen" und kleine surreale Figurkompositionen zeigt.


Ein Bild von Maria Lassnig im Wiener MUMOK / Foto: derÄsthet / flickr.com

Künstlerische Laufbahn

Nach einer erneuten Übersiedlung nach Wien im Jahr 1951 und einem Paris-Stipendium im gleichen Jahr sowie einem weiteren Aufenthalt dort im Jahr 1952 kommt sie in Kontakt mit André Breton, Benjamin Péret, Gisèle und Paul Celan. An die Akademie der bildenden Künste kehr Maria Lassnig erst im Jahr 1954 zurück. In der Klasse von Albert Paris Gütersloh schließt sie ihre akademische Ausbildung ab. Gemeinsam mit Josef Miklsowie Markus Prachensky und Arnulf Rainer gehört sie zum Kreis um Monsignore Otto Mauer, den kunstinteressierten Wiener Domprediger, Förderer und Gründer der „Galerie nächst St. Stephan“. Gemeinsam mit Arnulf Rainer gilt sie als Begründerin der informellen Malerei in Österreich.


Maria Lassnigs - Die Sanduhr / Foto Allie_Caulfield / flickr.com

Reise nach New York

Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1964 und den darausfolgenden Depressionen beschließt Lassnig auszuwandern. Im East Village in New York bezieht sie 1968 ein Atelier, wo ihre Arbeiten als "morbide" abgelehnt werden. In Brooklyn besucht sie eine Siebdruckklasse und im Jahr 1970 einen Zeichentrick-Kurs an der School of visual Arts. Ihr zeichnerisches und filmisches Werk wurde in einer großen Retrospektive in der graphischen Sammlung Albertina in Wien gezeigt. 1978 bringt sie ein DAAD-Stipendium nach Berlin.


"Du oder ich" - von Maria Lassnig - der Tod spielt nach dem Tod ihrer Mutter immer wieder eine Rolle in ihren Werken / Foto: Peter Komposch / flickr.com

Rückkehr nach Wien

Auf Betreiben der Bundesministerin Herta Firnberg kehrt sie 1980 aus den USA nach Wien zurück und übernimmt an der Hochschule für angewandte Kunst eine Professur für Malerei. Zu ihren Schülern zählt auch der spätere Grafiker Guido Hoffmann. Im Jahr 1982 gründet sie in ihrer Meisterklasse Österreichs einziges Lehrstudio für Trickfilm. Für ihren „außergewöhnlichen Beitrag zur zeitgenössischen Malerei“ erhält sie am 18. Februar 2004 den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt. Anlässlich ihres 90. Geburtstages war 2010 in München eine umfangreiche Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin zu sehen, mit dem Schwerpunkt auf den Werken der letzten Jahre.

Letzte Ehrung

Am 6. Mai 2014 stirbt Maria Lassnig im Alter von 94 Jahren in Wien. Ein Jahr zuvor wurde ihr unermüdliches Lebenswerk bei der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt.

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Weitere Artikel der Serie "Kärntens Naturschutzgebiete"

Kunst & Kultur aus Kärnten - Teil 1 - Kiki Kogelnik
Kunst & Kultur aus Kärnten - Teil 2 - Herbert Boeckl

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Literatur
Maria Lassnig (wikipedia)
Von der documenta bis Venedig (ORF)

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