Eine enge Treppe statt barrierefreiem Zugang
Germ kritisiert Zugang zur Personalabteilung im Rathaus. Abteilungsleiter sieht darin kein Problem.
KLAGENFURT.
Die Personalabteilung der Stadt Klagenfurt ist nur über eine schmale Treppe zu erreichen. Für beeinträchtigte Mitarbeiter stellen die Stufen ein Hindernis dar. Stadtrat Wolfgang Germ kritisiert den Zustand und verweist auf die Verordnung der Barrierefreiheit. Johannes Kaschitz, Leiter der Abteilung Personal, sieht in den Stufen kein Hindernis.
Enge Wendeltreppe
Stadtrat Wolfgang Germ – der zuvor selbst das Referat Personal innehatte – sieht in der derzeitigen Situation die Vorgaben der Barrierefreiheit verletzt. "Alle öffentlichen Gebäude müssen barrierefrei zugänglich sein. Eine beeinträchtigte Person kommt zwar in den zweiten Stock, aber nicht in die Personalabteilung, da die nur über eine enge Wendeltreppe zu erreichen ist", sagt Germ. Betroffen sind laut dem FPÖ-Stadtrat neben den 1.800 Mitarbeitern der Stadt auch beeinträchtigte Menschen, die sich für einen Magistrat-Job bewerben möchten. "Die derzeitige Situation muss geändert werden", fordert Germ.
Wenig Parteienverkehr
Anders sieht die Sache Johannes Kaschitz, Leiter der Abteilung Personal. "Wir sind in erster Linie für die Verwaltung und Lohnverrechnung des Personals verantwortlich. Der typische Mitarbeiter kommt nur zwei Mal zu uns: Wenn er angestellt wird und wenn er wissen möchte, wann er in Pension gehen kann. Wir haben also sehr wenig Parteienverkehr", sagt Kaschitz. Termine mit Mitarbeitern werden meist in einen anderen Raum im Rathaus ausgelagert. "Wir weichen dann etwa in den Stadtsenatsaal aus und nehmen unsere Computer mit, damit wir die Daten abfragen können", sagt der Leiter der Abteilung Personal.
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