Landtagswahl-Diskussion in Klagenfurt: Die "Kleinen" und ihre Themen
BZÖ, Verantwortung Erde, Liste Fair und KPÖ nahmen in der ersten Reihe der WOCHE-Wahldiskussion Platz.
KLAGENFURT STADT & LAND. Im Rahmen der WOCHE-Diskussion der Spitzenkandidaten im Wahlkreis Klagenfurt kamen auch die Kandidaten der aktuell nicht im Landtag vertretenen Parteien zu Wort. Sie nahmen in der ersten Reihe Platz: für das BZÖ Helmut Nikel, für Verantwortung Erde Roland Jaritz, für die Liste Fair Marion Mitsche und für die KPÖ Bettina Pirker.
Müttergehalt oder bedingungsloses Grundeinkommen
Ein zentraler Punkt im Programm des BZÖ ist etwa das Müttergehalt, so Nikel: "Dieses wollen wir einführen, damit die Mütter entscheiden können, ob sie die Kinder selbst erziehen wollen. Das würde den Kindern sicher sehr gut tun."
"Ich frage mich, was die Parteien am Podium in der letzten Periode gemacht haben. Wir haben ein klares Konzept, stehen für Nachhaltigkeit und sind wahrscheinlich die einzigen, die Handschlagqualität besitzen."
- Helmut Nikel (BZÖ)
Das bedingungslose Grundeinkommen nannte Pirker als Ziel - für alle Bürger in Österreich. "Arbeit und Erwerb sollten voneinander entkoppelt werden. Es wird so viel gratis verrichtet - Pflege, Feuerwehrdienst, Haushalt etc. Da braucht es eine Umverteilung, nicht immer nur Wachstum, Wachstum, Wachstum."
"Wir arbeiten, dass wir uns was kaufen können, dann werfen wir es wieder weg, arbeiten noch mehr, kaufen etc."
- Bettina Pirker
Soziale Gerechtigkeit oder Bewusstseinsveränderung
Über fünf Prozent und damit den Einzug in den Landtag erwarten sich auch Liste Fair und Verantwortung Erde.
Mitsche zu einem zentralen Punkt: "Im Bereich der sozialen Gerechtigkeit ist uns leistbares Wohnen wichtig. Es geht um einen Mietkautionsfonds, vom Land eingerichtet - als Starthilfe für Niedrigverdiener."
"Wir wollen eine Kontrollfunktion im Landtag einnehmen. Die bestehenden Parteien haben aufgehört, die Kontrolle durchzuführen."
- Marion Mitsche
Drei große Punkte nannte Jaritz: "Ernährungssouveränität - bedeutet, autark in Kärnten zu werden. Bedürfnisorientiertes Handeln: Wie gehen wir mit unserer Wirtschaft um? Und: Kärnten als Raum der bunten Lösungen, als Pionierregion und Region des Wandels." Noch mehr Bürgerbeteiligung wäre wichtig. Es geht um Mut, neue Wege einzuschlagen."
"Wir sind eine Bewegung, wollen die Menschen berühren, ihr Bewusstsein verändern, bewegen. Unsere Bewegung wird es unabhängig vom Wahlergebnis weiter geben."
- Roland Jaritz
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