Airbnb gibt's auch in der Stadtgemeinde
Auch in Klosterneuburg werden Quartiere über die Buchungsplattform für Privatanbieter, Airbnb angeboten.
KLOSTERNEUBURG (mp). Sei es um ungenutzen Platz sinnvoll zu nützen oder um die Urlaubskassa etwas aufzubessern – seit seinem Österreichstart 2011 ist das Interesse an dem Online-Marktplatz für die Buchung und Vermietung von Unterkünften, dem Anbieter "Airbnb", stetig gestiegen. Rund zwei Millionen Österreicher nutzten seitdem das Service, wie Airbnb angibt.
Auch in Klosterneuburg
Entgegen der Annahme, dass eher jüngere Menschen solche Buchungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen, liegt das "Durchschnittsalter des buchenden Gastes" in Niederösterreich bei 38 Jahren. 11.500 Gästeankünfte gab es hier vergangenes Jahr, wobei zwei Drittel davon internationale Reisende waren. Auch in der Stadtgemeinde Klosterneuburg gibt es Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser auf Airbnb für einen Urlaub zur Verfügung stellen. Über 10 Anbieter findet man auf der Seite – von einem Privatzimmer in einer Villa für insgesamt drei Gäste um nur 29 Euro pro Nacht, einem ganzen Haus am Ufer des Altarms für sechs Gäste um 169 Euro, oder einem süßen kleinen Berghäuschen in Kritzendorf, das für vier Gäste ausgelegt ist und um 57 Euro pro Nacht gemietet werden kann, ist alles dabei. "Ich vermiete das Haus für eine Freundin und eigentlich auch nur ein bis zwei Mal pro Jahr, wenn sie es selber nicht nutzt", erzählt jene Vermieterin, die das Knusperhäuschen in Kritzendorf inseriert. Schwierige Gäste hatte sie zum Glück noch keine. "Wir finden es einfach nett, Familien mit Kindern und oft auch Hund ein 'Paradies' im Grünen in Großstadtnähe anbieten zu können", erklärt sie, warum sie das Haus auf Airbnb von Zeit zu Zeit Urlaubern überlässt. Ein Plus für die Geldbörse bringt die Vermietung des Häuschens jedoch nicht. "Das Einkommen gleicht die jährlichen Betriebskosten aus", weiß die Wienerin.
Die Erfahrung, dass die meisten Besucher "wirklich höfliche und äußerst freundliche Leute" sind, haben auch die Vermieter des Villa-Zimmers gemacht. "Wir sind hier eine Haus-WG und bieten das Zimmer hin und wieder übergangsweise an, bis wir neue Mitbewohner finden. Daher machen wir oft nur zwei/drei Monate damit Erfahrungen, aber in dieser Zeit ist meist viel los und es ist toll, welche Menschen hier aus der ganzen Welt vorbeikommen", so eine der WG-Bewohnerinnen.
Online-Buchungen im Trend
Einen Rückgang der Nachfragen an offiziellen Unterkünften in Klosterneuburg aufgrund von Airbnb sieht Nicola Askapa des Stadtmarketing Klosterneuburg nicht. "Die Zahl der Vermittlungen vor Ort im Tourismusbüro gehen schon seit gut zehn Jahren zurück – 2017 war jedoch besser als 2016. Es wird viel über Booking.com gebucht. Das ist aber nichts Ortsspezifisches, sondern ein genereller Trend, an den man sich, ob es einem gefällt oder nicht, anpassen muss. Das ist heut nicht mehr wegzudenken, so wie Facebook & Co", weiß Askapa.
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