AUVA: Reformpaket wurde unterzeichnet
Am Weißen Hof sollen zukünftig auch Versicherte der PVA untergebracht werden.
KLOSTERNEUBURG/ WIEN (pa). Gestern wurde im Vorstand der AUVA die Zustimmung zum Reformpaket der AUVA gegeben. Die AUVA bleibt damit ein selbstverwalteter Träger mit den vier Handlungsfeldern Unfallprävention, Akutbehandlung, Rehabilitation und Rentenleistungen. Gleichzeitig wird die AUVA noch effizienter und leistungsfähiger. AUVA-Obmann Anton Ofner: „Das Einsparungsziel, das uns die Bundesregierung vorgegeben hat, war hart; ich bin enorm froh darüber, dass es uns gelungen ist, ein Reformpaket zu verabschieden, das eine Bestandsgarantie für die AUVA und gleichzeitig eine Versorgungsgarantie für unsere fünf Millionen Versicherten ist.“ Herzstück der Reform sind eine schlankere Verwaltungsstruktur und der weitere Ausbau von Kooperationen mit anderen Krankenhausträgern. Die Arbeitsplätze der 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gesichert.
„Die AUVA hat ein Jahresbudget von etwa 1,4 Milliarden Euro, wovon alleine etwa 600 Millionen Euro für Rentenzahlungen fix gebunden sind“, erläutert AUVA-Obmann Ofner. „Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung – und dem Vorhaben der Bundesregierung, Kostenwahrheit in der Unfallversorgung sicherzustellen – können wir in den kommenden Jahren ca. 430 Millionen Euro einsparen“, so Ofner. Davon bringt die AUVA ca. 135 Millionen Euro durch eigene Maßnahmen auf. Über die verbleibenden 294 Millionen Euro entscheidet der Gesetzgeber durch Änderungen im ASVG.
Senkung des Unfallbeitrags ab 2019
Der Unfallbeitrag, den Arbeitgeber an die AUVA entrichten, wird ab 2019 von 1,3 % auf 1,2 % der Bruttolohnsumme gesenkt. Bis zum Ende der aktuellen Gesetzgebungsperiode kann diese Senkung insbesondere durch eine Effizienzsteigerung in der Verwaltung sowie durch den Ausbau von Kooperationen mit anderen Krankenhausträgern budgetär ausgeglichen werden. Eine weitere Absenkung des Unfallbeitrags auf 0,8 % ist in weiteren Schritten dann möglich, wenn entsprechende gesetzliche Maßnahmen gesetzt werden.
Ofner betonte nach der Vorstandssitzung am Dienstag: „Im Zentrum unserer Arbeit stehen auch weiterhin die fünf Millionen Versicherten und jährlich 370.000 Patientinnen und Patienten, für die die AUVA Verantwortung trägt. Unser Ziel bleibt es, Arbeitsunfälle zu vermeiden, Arbeitgebern und Arbeitnehmern Rechtssicherheit zu geben sowie die Qualität der Unfallversorgung und Rehabilitation weiter zu erhöhen.“
Neben AUVA-internen Maßnahmen wie der Verschlankung der Verwaltung oder einer effizienteren Betriebsführung der Krankenanstalten wird auch der Ausbau der Kooperationen im Krankenhausbereich gefördert. Unter anderem das Rehabilitationszentrum Weißer Hof in Klosterneuburg der AUVA ist nicht vollständig ausgelastet. Daher sollen dort auch Versicherte der PVA untergebracht werden. Es gibt dazu bereits eine gemeinsame Absichtserklärung von PVA und AUVA. Die Zusammenarbeit startet voraussichtlich 2019.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.