Boden und Natur zum Begreifen

- DI Thomas Mitterstöger, DI Christian Steiner, STR Leopold Spitzbart, VBgm. Mag. Roland Honeder
- Foto: Alexander Weber
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KLOSTERNEUBURG. Unter dem Motto „Boden und Natur zum Begreifen“ lud die Stadtgemeinde Klosterneuburg gemeinsam mit der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) und der Fachabteilung Landentwicklung der Agrarbezirksbehörde (NÖABB) im Land Niederösterreich zu einem Rundgang ein. Ziel waren Vorzeigebeispiele im Umgang mit dem Boden und dem Erhalt der Artenvielfalt.
Klosterneuburg gehört zu den ersten Bodenbündnisgemeinden Niederösterreichs und bekennt sich schon seit vielen Jahren zu einem nachhaltigen Umgang mit Böden. „Unsere Gemeinde ist wegen ihrer hohen Lebensqualität besonders beliebt. Umso wichtiger ist es, natürliche Ressourcen zu bewahren. In der Flächenwidmung achten wir daher auf ausreichend Freiraumversorgung“, so Stadtrat Leopold Spitzbart, der den Rundgang begleitete. Ein Bodenzeichen, das anlässlich des Rundgangs enthüllt wurde, soll das Engagement der Stadt in Zukunft noch deutlicher sichtbar machen. Das Bodenzeichen enthält das Profil einer Braunerde auf Flysch, einem für Klosterneuburg typischen Boden.
Von internationalen Vorbildern lernen
Ein Vorteil, Mitglied im Bodenbündnis zu sein, sei die internationale Vernetzung, erklärte DI Christian Steiner, Leiter der Fachabteilung Landentwicklung in der NÖ Agrarbezirksbehörde und Vorstandsmitglied des Europäischen Bodenbündnisses bei der Enthüllung. Gemeinden hätten die Möglichkeit, von Beispielen anderer Regionen zu lernen und den Bodenverbrauch in ihrer Gemeinde möglichst gering zu halten. Vizebürgermeister Mag. Honeder, Stadtrat für Liegenschaften und Biodiversität: „ Unserer Gemeinde ist sowohl die Erhaltung des unverbauten Bodens als auch der offenen Lebensräume und insbesondere der wertvollen Wiesen in der Gemeinde ein großes Anliegen.“
Artenreiche Wiesen erhalten
Für den Naturschutz besonders wertvolle Glatthafer- und Pfeifengraswiesen und Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen stehen in Klosterneuburg im Mittelpunkt der Bemühungen um den Erhalt der Artenvielfalt. „Für das Europaschutzgebiet Wienerwald-Thermenregion ist die Erhaltung und Wiederherstellung eines ausreichenden Ausmaßes an Weiden und spät gemähten Wiesen von besonderer Bedeutung. Hier wachsen noch seltene Orchideen, wie die Adria-Riemenzunge“, erklärte Landschaftsökologin DI Ilse Wrbka-Fuchsig der interessierten Bevölkerung. Um die wertvollen Wiesen erhalten zu können, unterstützt die Gemeinde ein Landschaftspflegeprojekt im Rahmen des NÖ Schutzgebietsnetzwerks, das auch auf die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Landwirten und Landwirtinnen setzt.
Über „Boden und Natur um Begreifen“
Der Rundgang „Boden und Natur zum Begreifen“ fand im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Gemeinde Klosterneuburg mit der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ und der Fachabteilung Landentwicklung der Agrarbezirksbehörde (NÖABB) statt. „Wir wollen Boden- und Naturschutz begreifbar machen, indem wir allen Interessierten gelungene Beispiele der Umsetzung in ihrer Gemeinde zeigen und wir wollen sie begeistern, auch etwas dazu beizutragen“, erklärt DI Thomas Mitterstöger, Projektleiter in der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich das Ziel. Die TeilnehmerInnen hatten daher auch die Möglichkeit, selbst Anregungen für ihre lebenswerte Stadt einzubringen.
Auf der Homepage www.naturland-noe.at finden Interessierte weitere Informationen und Möglichkeiten, sich für den Natur- und Artenschutz zu engagieren, zum Schutzgebietsnetzwerk Niederösterreich und den Europaschutzgebieten.
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