Vor 100 Jahren
Der Wienerwald-Bote schrieb am 6. Oktober 1923:
Aus Nah und Fern.
Asperhofen. [Tullnregulierung.] Am 27. September 1923 fand in Speisers Gasthaus, eine von vielen Interessenten besuchte Versammlung statt, in welcher Landtagsabgeordneter Schmatz aus Neulengbach, Oberbaurat Geister als Vertreter der Landesregierung und andere mehr über Durchführung und Zweck der Tullnregulierung sprachen.
Es wäre nur wünschenswert wenn es nicht wieder leere Versprechungen (wie schon oftmals) waren und endlich einmal mit der Arbeit begonnen würde, um so die riesiggroßen Schäden die alle Jahre durch die Ueberschwemmungen und Erweiterung resp. Vergrößerung der Tulln, durch Abreißen und Fortschwemmen vieler Quadratmeter fruchtbaren Bodens, welche unser Bauernstand erleidet, ein Einhalt getan würde. Speziell jetzt in dieser bitteren Uebergangszeit, wo jeder verlorene Quadratmeter Grund unserem lieben Oesterreich zum großen Nachteil ist,
der Bauer alle Jahre weniger erntet, weil ihm die Tulln alles wegschwemmt. Wir wollen hoffen, daß es keine leeren Worte waren, welche Herr Abgeordneter Schmatz und Herr Oberbaurat versprachen und nichtam Ende nur ein Fangmittel für die kommende Wahl gewesen ist und endlich zum Frühjahr mit dem Ausbau der großen Tulln begonnen wird.
Quelle: https://anno.onb.ac.at
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