Eschentriebsterben: Im Wienerwald werden wieder Bäume geerntet

- In den kommenden Wintermonaten werden im nördlichen Wienerwald Bäume gefällt.
- Foto: Österreichische Bundesforste AG
- hochgeladen von Marion Pertschy
KLOSTERNEUBURG/ BEZIRK TULLN/ BEZIRK PURKERSDORF (pa). In den kommenden Wintermonaten werden im nördlichen Wienerwald in den Gemeindegebieten Mauerbach/Penzing, Tulbing/Königsstetten, Klosterneuburg, Tullnerbach, Sieghartskirchen, Rekawinkel, Purkersdorf und Gablitz wieder verstärkt Holzernte-Einsätze durchgeführt.
Baumernte im Wienerwald
Die meisten Bäume – Buchen, Eichen und Fichten – werden im Wienerwald rund 120 Jahre alt, bevor sie "geerntet" werden, wie es in der Fachsprache heißt. Zahlreiche Bäume haben ihr Lebensalter nun erreicht und werden nun von der Österreichischen Bundesforste AG gefällt.
Wesentlichen Anteil an der Holzernte hat zudem das Eschentriebsterben, das landesweit Eschenbäume erfasst hat. Insbesondere in Gefährdungsbereichen entlang von Straßen, Wanderwegen, MTB-Routen oder Reitstrecken müssen kranke und befallene Bäume zur Sicherheit der Straßenbenützer und Waldbesucher entfernt werden. "Der Pilz („eingeschleppter Schlauchpilz“) kann unbemerkt in den Baum vordringen, den Baum zum Absterben bringen und die Standfestigkeit der Bäume stark beeinträchtigen", erklärt Pia Buchner, Pressesprecherin der Bundesforste.
Prinzip der Nachhaltigkeit
Darüber hinaus werden Durchforstungen durchgeführt, bei denen gezielt junge Baumstämme entnommen werden, um den verbleibenden Bäumen mehr Licht und Platz für Wachstum zu schaffen. Mit modernen, hochtechnisierten Holzerntegeräten (sog. Harvester) werden die Holzernte-Einsätze durchgeführt. Der Winter ist im Wienerwald die ideale Erntezeit: Zum einen stehen die Bäume dann in Saftruhe, zum anderen sind im besten Fall die Böden fest, gefroren oder von einer Schneedecke geschützt, sodass die Waldarbeiten Boden-schonend durchgeführt werden können. "Geerntet wird nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit: Entnommen wird nur so viel, wie von Natur aus wieder nachwächst", so Buchner.
Die Österreichische Bundesforste AG bittet die Bevölkerung die forstlichen Sperrgebiete zu beachten und gegebenfalls den Anweisungen des Forstpersonals zu folgen, da andernfalls. Lebensgefahr bestehen kann. Für Rückfragen steht der Forstbetrieb gerne zur Verfügung – Forstbetrieb Wienerwald, Tel. 02231-63341-0 oder per E-Mail an wienerwald@bundesforste.at.


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