Nachhilfe: "Mathe ist das Fach Nummer 1"

- hochgeladen von Marion Pertschy
KLOSTERNEUBURG (mp). Der Countdown läuft. Noch knapp zwei Wochen bis zu den Wiederholungsprüfungen. Niederösterreichs Schüler – und deren Nachhilfelehrer – geben gerade alles. Pro Jahr werden rund 16 Millionen Euro in NÖ für Nachhilfe ausgegeben.
Konflikte zu Hause
"Insgesamt ist das Fach Nummer 1 natürlich Mathematik! Die meisten Anfragen kommen in diesem Fach: sowohl während dem Schuljahr als auch vor der Matura und im Sommer vor den Nachprüfungen", weiß Franz Trawniczek vom Nachhilfeinstitut LernQuadrat am Klosterneuburger Stadtplatz. Hauptursache sieht er in Konflikten zwischen Eltern und Kindern beim Lernen und darin, dass Eltern nicht genügend Zeit finden, um sich um alle Schulprobleme der Kinder zu kümmern. "Daher wird das dann an mich ausgelagert. Die Eltern haben dann die Gewissheit, dass immer konsequent etwas gemacht wird, und die gemeinsame Zeit zu Hause kann konfliktfrei mit anderen Dingen oder Themen verbracht werden", meint Trawniczek.
Einzel und Gruppe
Sowohl Einzel- als auch Gruppenunterricht haben ihre Vor- und Nachteile, weiß der Leiter des Nachhilfeinstituts. "Wie immer im Leben hat keine Medaille nur eine Seite. In den Kleingruppen lernen die Jugendlichen selbstständiges Arbeiten neben dem jeweiligen Wissensgebiet. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt für die Zukunft nach der Schule. In den Einzeltrainings kann man ganz gezielt und bewusst auf die aktuellen Bedürfnisse und Schwierigkeiten des Schülers eingehen", so der Klosterneuburger. Sein Rat wäre daher eine Kombination dieser beiden Unterrichtsformen, um beide Vorteile nutzen zu können. "Für eine Jahresnachprüfung empfehle ich mindestens drei der vier Wochen Intensivkurse zu besuchen. Dann stehen die Chancen sehr gut, um eine Nachprüfung erfolgreich zu bestehen und in die nächste Klasse aufsteigen zu können", gibt er allen Schülern mit auf den Weg.
Promis bei der Nachhilfe
Nachhilfe ist längst keine Schande mehr. Auch einige unserer ortsansässigen Persönlichkeiten mussten in ihren jungen Jahren Hilfe beim Lernen in Anspruch nehmen. "Ich hatte mal Nachhilfe, aber das ist ewig her. Das war in der HTL, da habe ich ein Jahr Mathe-Nachhilfe in Integralrechnen bei einer Kierlinger Nachhilfelehrerin genossen. Die Prüfung habe ich danach erfolgreich bestanden", erzählt der Wirtschaftskammer-Obmann Markus Fuchs und auch Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager erinnert sich an seine größte Schwäche: "Ich hatte Nachhilfe in Französisch nötig und das hat mir sehr geholfen. Damals musste ich eine Klasse Französisch aufholen, weil ich den Schultyp gewechselt habe. Den ganzen Sommer hab ich mit meinem Rudertrainier gelernt – immer nach dem Rudertraining gab's Französisch. Später hab ich dann aber nochmal Französich-Nachhilfe gebraucht."
Von Schüler zu Schüler
Neben den klassischen Lerninstituten ist aber auch die Nachhilfe unter Schülern sehr beliebt. So macht es auch die Tochter von Wirtschaftskammer-Außenstellenleiter Fritz Oelschlägel. "Meine Tochter ist Gott sei Dank sehr intelligent. Sie hat einer Freundin auf die Art Nachhilfe in Mathe gegeben und es geschafft sie in einem Jahr von 'Nicht Genügend' auf 'Sehr Gut' zu bringen", #+erzählt er stolz.
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