Pfleger mit Herz: Treue Begleiter am letzten Weg

- Heimpfleger Friedrich Wolfgang
- hochgeladen von Marion Egerth
Wir stellen die Menschen vor, die sich später einmal mit Herz um uns kümmern werden.
BEZIRK. Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Bedarf an Pflegeplätzen ist so groß wie nie. In Niederösterreich sind derzeit 27.258 Menschen auf fremde Hilfe angewiesen, alleine im Bezirk Wien-Umgebung sind es 2.166 (siehe "Pflege im Bezirk"). Früher oder später wird für fast jeden von uns die Zeit kommen, wo auch wir Pflege brauchen. Aber wer sind die Menschen, die uns einmal pflegen #+werden? Die Bezirksblätter besuchten Pflegeheime der Region.
Alles unter einen Hut
Seit über 20 Jahren ist Regina Hermann in der Altenpflege tätig. Als Pflegedienstleiterin im SeneCura Purkersdorf ist für sie neben der Pflege auch Organisation ein wichtiger Teil des Jobs, erklärt sie: "Die größte Herausforderung ist es, die vielen verschiedenen individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner zu erfüllen." Das Schöne am Beruf überwiegt jedoch eindeutig: "Ich könnte mir nicht vorstellen etwas anderes zu machen", lächelt sie.
"Mir gibt das was"
Auch Friedrich Wolfgang ist in der Pflege tätig und arbeitet als Heimhelfer im Agnesheim Klosterneuburg. Nach 18 Jahren Arbeit in einer Druckerei wechselte er das Metier und erlernte den Heimhelfer-Beruf: "Als die Firma in Insolvenz ging, hab’ ich mir gedacht, ich kann gut mit Leuten umgehen und deswegen wollte ich es als Heimpfleger versuchen." Seither gehören unter anderem Körperpflege, Essensvergabe und -ausspeisung sowie Hilfestellungen in vielerlei Abläufen zu seinem täglichen Job. Friedrich Wolfgang hat sich für den richtigen Job entschieden: "Mir gibt das was, wenn ich die Bewohner zufriedenstellen kann und Spaß mit ihnen haben kann. Auch wenn der Job nicht einfach ist."
Angenehmer letzter Weg
Doch wie geht man damit um, regelmäßig mit dem Tod konfrontiert zu werden? "Natürlich ist man traurig und es tut einem leid, weil man ja eine Beziehung zu dem Menschen aufgebaut hat", antwortet Regina Hermann, und fügt hinzu: "Doch unsere Aufgabe besteht darin darauf zu achten, dass sich der Bewohner in der Situation wohlfühlt." Und was ist das Schönste am Pflegeberuf? Regine Hermann antwortet rasch: "Der Kontakt mit den Menschen. Oft ist es ein sehr enger Kontakt, der auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Man kann die Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten und ihnen eine angenehme Zeit – und auch viel Spaß – bereiten."
Weitere Berichte zur Situation der Pflege in unseren Regionen finden Sie auf unserer Themenseite.



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