Region sagt Nein zu "Frau Pfarrer"
Jüngste Aussagen aus kirchlichen Reihen heizen die Diskussion um weibliche Priesterinnen erneut an.
REGION PURKERSDORF/KLOSTERNEUBURG. Abt Christian Haidinger, seit kurzem Vorstand der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, zeigt sich offen und spricht sich für die Öffnung des Priesteramtes für Frauen aus. Die kirchlichen Vertreter der Region sehen die Lage allerdings anders: "Die Kirche kann tun, was sie aus dem Evangelium schöpft. Dort steht eindeutig, dass Jesus zwölf Apostel in seinen engeren Kreis gewählt hat", klärt Pfarrer Johann Georg Herberstein aus Pressbaum auf. Pfarrer Marcus König aus Purkersdorf sieht dies genauso, fügt jedoch hinzu: "Andererseits sind die theologischen Argumente für mich eher schwach. Ich persönlich hätte damit kein Problem, aber ich sehe keine Möglichkeit, dass das in absehbarer Zeit passiert." Pastoralassistentin Gertraud Höslinger aus Klosterneuburg ist gelassen und sieht darin keine Notwendigkeit: "Wenn es der Weg der Kirche sein soll, wird es sich entwickeln. Ich weiß, dass einige Frauen sich das wünschen würden, aber ich gehöre nicht dazu." Im Stift Klosterneuburg ziert man sich, aufgrund Abwesenheit des Probstes, Stellung zu beziehen. Nicht so Karin Deimel, stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderats in Tullnerbach: "Die Frage hat keine große Bedeutung für mich. Frauen sollen in der Kirche gleichwertig sein, das steht für mich aber nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Priesterweihe."
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