Franz-Josefs-Bahn
Schlechte Verbindungen verärgern die Fahrgäste

- Die starken Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs zwischen St. Andrä-Wördern und Wien Franz Josefs Bahnhof sollen mit Ende Juni Geschichte sein.
- Foto: Doku NÖ
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Der Unfall auf der Franz-Josefs-Bahn bei Greifenstein beeinträchtig den öffentlichen Verkehr in dieser Region weiterhin stark. Die Situation soll sich aber nun verbessern, versprechen die ÖBB.
KLOSTERNEUBURG. Bahn-Pendler auf der Strecke zwischen St. Andrä.-Wördern über Klosterneuburg Weidling brauchen derzeit viel Geduld. Seit dem Unfall am 17. Juni in Greifenstein ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der scheint nur recht als schlecht zu funktionieren. So berichten Pendler über dürftige Informationen, schlechte Abstimmung zwischen Bus und Bahn sowie große Verspätungen.
Pendler organisieren sich Fahrgemeinschaften
Einzelne Pendler aus der betroffenen Region organisieren bereits Fahrgemeinschaften, um rechtzeitig nach Wien und wieder nach Hause zu kommen. So mancher eingesetzte Bus bzw. deren Fahrer tut sich auch mit den diversen Engestellen auf der Strecke zwischen St. Andrä Wördern und Klosterneuburg-Weidling schwer. Ein Sprecher der ÖBB rechtfertigt die Unannehmlichkeiten gegenüber MeinBezirk.at:
„Bei geplanten Schienenersatzverkehren können für die reibungslose Abwicklung durch die ausreichend vorhandene Vorlaufzeit Maßnahmen wie Information für Kundinnen und Kunden, Dienst- und Streckenplanung sowie Anschlüsse rechtzeitig ergriffen werden.“
In Ad-hoc-Fällen setzen die ÖBB in sehr kurzer Zeit alle Hebel in Bewegung, um einen Schienenersatzverkehr zur Verfügung stellen zu können, sodass die Fahrgäste auch in solchen Ausnahmefällen an ihr Ziel kommen. „Bedauerlicherweise fehlt bei solchen Geschehnissen, wo es zu kurzfristigen bzw. Notfall-Schienenersatzverkehren kommt, diese Vorlaufzeit, weshalb es trotz aller Bemühungen zu Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste kommen kann“, bedauert der ÖBB-Sprecher.
Schallschutzwände für Klosterneuburg
Die Reparaturarbeiten sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein. Danach gibt es weitere Baustellen auf der Strecke. Denn zwischen 29. Juni und 2. September errichten die ÖBB im Raum Klosterneuburg Schallschutzwände. 2,9 Millionen Euro nimmt die Bahn dafür in die Hand. Für die Anrainer werden die Züge durch diese Investition leiser.
Baustellensommer steht bevor
Die Fahrgäste sind über den Sommer zwar wieder mit einem eingeschränkten Verkehr konfrontiert. Allerdings soll der besser organisiert sein, als dies derzeit der Fall ist, verspricht der ÖBB-Sprecher.
„Beim planmäßigen Schienenersatzverkehr, der ab 29. Juni aufgrund der eigentlichen Baustelle eingesetzt wird, sind Mehrfachführungen geplant und konnten Maßnahmen wie Information der Kunden- und Kundinnen, Dienst- und Streckenplanung sowie Anschlüsse aufgrund der ausreichenden Vorlaufzeit entsprechend berücksichtigt werden.“
Es werden aktuell tagsüber vier bis sechs und in der Nacht zwei bis drei Busse für den Schienenersatzverkehr angeboten. „Reisende, die aus der Richtung Gmünd kommen, können alternativ in Absdorf-Hippersdorf auf die Linien S4 umsteigen Richtung Stockerau und dort Richtung Wien Floridsdorf weiterfahren bzw. über Tulln und Tullnerfeld Richtung Wien fahren“, ergänzt der ÖBB-Sprecher. Zusätzlich dazu gebe es alternativ Busverbindungen des VOR.
Die Einschränkungen bis 2. September im Überblick:
- Alle Züge der Linie R40 fallen im Abschnitt Wien Franz-Josefs-Bahnhof <> St. Andrä-Wördern aus. Bitte weichen Sie auf andere Verbindungen aus.
- Für den Großteil der Züge der Linie S40 richten wir einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Klosterneuburg-Weidling und St. Andrä-Wördern in beiden Richtungen ein. Ihre Reisezeit kann sich um bis zu 30 Minuten verlängern.
Haltestellen des Schienenersatzverkehrs (SEV)
- Klosterneuburg-Weidling Bahnhof (Wiener Str.) Steig A
- Klosterneuburg-Kierling Bahnhof (Niedermarkt) Steig F
- Kritzendorf Schelhammergasse
- Kritzendorf Bahnhof (Hauptstraße)
- Höflein/Donau Bahnhof (Hauptstraße)
- Greifenstein-Altenberg Bahnhof (Hauptstraße)
- St. Andrä-Wördern Bahnhof (Vorplatz)
Zusätzlich kommt es bei den Zügen der Linien REX4, REX41 und S40 zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Tulln a.d. Donau zu Fahrplanänderungen. Als Ersatzangebote stehen den Fahrgästen mit einem gültigen ÖBB Ticket außerdem die folgenden Regionalbusse in beiden Richtungen für Sie zur Verfügung:
Linie 400: Wien Heiligenstadt – Klosterneuburg-Kierling
Linie 403: Klosterneuburg-Kierling – Höflein
Linie 406: Klosterneuburg-Kierling – St.Andrä-Wördern – Tulln Schubertpark
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