Tiere schauen nicht durch die Pfoten

REGION PURKERSDORF / KLOSTERNEUBURG (bt). Das Weihanchtsfest legt Jahr für Jahr einen bestimmten Glanz über die Region. Und auch wir selbst werfen uns für das Fest gerne in Schale. Dafür, dass unsere Vierbeiner schöner herausgeputzt sind als der Christbaum, sorgt Gabriele Robl. Seit sechs Jahren betreibt sie in Pressbaum ihren Hundesalon Dogmom. "Manche haben Mörderstress und keine Zeit, aber es gibt auch die, die ihren Hund zu Weihnachten verschönern wollen." Für das richtige Styling kürzt die Hundefriseurin Haare und entfernt Verfilzungen. "Ich habe auch einige Kunden, die ihren Hunden Pullover mit Weihnachtsmotiven anziehen", lacht Robl, gesteht aber, dass auch sie ihre Schätze zu Weihnachten bedenkt: "Da bekommt jeder einen Kauknochen."

Denkspiele unter dem Baum

"Die Katzen werden behandelt wie die Kinder", lacht Asoka Schuster, Filialleiter des Naturfutterlädchens in Purkersdorf. Trockenfleisch, Katzenwürste oder Spiele finden die Stubentiger liebevoll verpackt unter dem Christbaum. Doch "Hundebesitzer sind schon die engagierteren." Zu Weihnachten laufen Rinderfellstreifen und Lammohren, sonst eher seltener verkauft, und auch Spiele aus Holz, etwa Sudokus und Glücksräder: "Da muss sich das Tier anstrengen." Der Favorit der Redaktion: "Scratch me if you can".

"Wir machen Hunde müde"

Jene, die weg wollen, stellen sich die Frage: Wohin mit meinem Tier? Unter dem Motto "Wir machen Hunde müde" bietet Eva Wieninger aus Weidlingbach eine Lösung: ihre Hunde-, Katzen- und Kleintierbetreuung. "Seit zwei Jahren habe ich den Gewerbeschein und mein Hobby zum Beruf gemacht", ist die 43-Jährige glücklich. Bis zu zehn Hunde tollen seither gleichzeitig durch ihr Haus. Die Betreuung kostet 35 Euro pro Tag. Damit die Harmonie im Rudel stimmt, betreut Wieninger nur kastrierte Rüden. "Ich bin wirklich jeden Tag für zwei bis drei Stunden mit ihnen im Wald."
Auch Hausbesuche bietet die Tierfreundin an: "Wenn Leute in den Urlaub fahren, geben sie mir ihren Schlüssel und ich füttere dann ihre Katzen." 15 Euro lassen sich die Besitzer das kosten, profitieren aber auch vom Rundum-Service. "Ich mache das Kisterl, hole die Post rein und gieße die Blumen."

Für Tiere oft kein Fest der Liebe

"Das Aussetzen erstreckt sich mittlerweile über das ganze Jahr. Aber zu Weihnachten merken wir einen Anstieg", so Beatrice Aigner vom Klosterneuburger Tierschutzverein. "Bei uns im Tierheim haben wir die letzten Wochen Abgaben noch und nöcher." Vor allem ältere Hunde sind betroffen. "Wir wollen kein Tier von uns als Geschenk unter dem Christbaum vorfinden und dann ein paar Wochen später wieder zurückgegeben bekommen", informiert Aigner über den Vergabestopp zu Weihnachten.

Zur Sache:

Der Tierschutzverein Klosterneuburg braucht vor allem Putz-
utensilien, Baby- & Aufbaufutter.
Kontakt für Tierbetreuung: 0664 129 11 04, evawieninger@gmail.com

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