Umweltbericht: Mobil & essbar ins Jahr 2018
UGR Leopold Spitzbart präsentiert seinen Umweltbericht 2017: gelungene Veränderung und geplante Maßnahmen.
KLOSTERNEUBURG (mp). "Selten zuvor hatten Witterungseinflüsse in Klosterneuburg solche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die lange anhaltende Kälteperiode im Jänner hatte zu überdurchschnittlichen Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte in Mitteleuropa geführt. Die große Hitze im Juli führte zu einem Fischsterben in der Klosterneuburger Au. Am 29. Oktober hat ein Sturm großen Schaden in Niederösterreich angerichtet. Obwohl wir heuer von Starkregenereignissen und Hochwasser verschont geblieben sind, bin ich aber davon überzeugt, dass die extremen Wettereignisse auch bei uns zunehmen werden. Ebenso ist es erwiesen, dass der vom Menschen beeinflusste Klimawandel den Alpenraum besonders treffen wird", schreibt Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart im Vorwort seines Umweltberichtes 2017.
Klima- und Umweltschutz
Kernthemen des diesjährigen Umweltberichtes sind der Klimaschutz und der Umweltschutz. "Seit 2000 haben wir neun der zehn heißestesten Sommer erlebt, die Hitzetage nehmen zu, der Winter verschiebt sich. Punktuelle Ereignisse auf der Welt werden aufgrund des Klimawandels immer mehr. Auch wenn wir nur ein kleines Rädchen sind, müssen wir trotzdem etwas dagegen tun" meint Spitzbart. Neben den Zielen, die im "e5"-Programm der Stadtgemeinde definiert sind, sollen in Bezug auf den Klimaschutz mehr Versickerungsflächen und mehr Rückhaltebecken als vorbeugende Maßnahme bei Starkregenereignissen (50 Liter in 30 Minuten) geschaffen werden. Die Initiative, mehr Bepflanzungsflächen für mehr Bäume in der Stadtgemeinde zu schaffen, sieht ihre ersten positiven Auswirkungen in den Baumtrögen, die seit Ende 2017 die Wiener Straße zieren.
Ähnliche "mobile Bäume" sollen auch am Rathausplatz installiert werden, die bei Bedarf – etwa bei Veranstaltungen – einfach zur Seite geschoben werden können. Aber nicht nur die Bäume werden hier "mobil", die Stadtgemeinde soll noch heuer "essbar" werden. Im Frühjahr 2018, wenn die Pflanzen bereit zum Setzen sind, sollen an fünf verschiedenen Standorten "Obstgärten" einen Platz bekommen, die nach Belieben von den Klosterneuburgern zum gesunden Verzehr abgeerntet werden dürfen.
Ersparnis und Preise
Der Austausch der Altstadtleuchten – besser bekannt unter dem Namen "Maiglöckchen" – auf LED ist ein weiterer wichtiger Schritt, den Stromverbrauch und den CO₂-Ausstoß zu senken. Bis Ende 2017 wurden insgesamt 1.027 Lampen getauscht und auch heuer werden 380 Altstadtleuchten auf LED umgestellt werden – und da lediglich das Leuchtmittel und nicht der Lampenkopf getauscht wird, bleibt der Charme der Altstadt erhalten. "Jährlich erreichen wir damit rund 13.000 Euro Ersparnis und mit der heurigen Umstellung können wir aufgrund neuer LED-Lampen mit weniger Watt Stromverbrauch sogar noch mehr – ca. 16.000 Euro – Ersparnis erzielen", erklärt Spitzbart.
Letztes Jahr wurde die Stadtgemeinde Klosterneuburg mit dem goldenen Igel für die vorbildhafte ökologische Grünraumpflege und mit der silbernen Rose für den Blütenzauber von mehr als 74.000 Blumen ausgezeichnet – heuer würde sich der UGR über die goldene Rose freuen.
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