So schön ist die Liebe
Verliebt, verlobt, verheiratet

Michi und Markus haben sich das Ja-Wort gegeben. | Foto: Reichenauer-Kofler
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KLOSTERNEUBURG (mp). Verliebt, verlobt, verheiratet – ist das zwingend der Verlauf einer funktionierenden Beziehung? Immer mehr Paare geben dem Altar einen Korb und leben lieber in "wilder Ehe" zusammen – heißt es zumindest. Die Klosterneuburger sind da aber eher klassisch gestrickt und bevorzugen offensichtlich den Ring am Finger. "Für uns beide war immer klar, dass wir heiraten möchten, wenn wir den richtigen Partner gefunden haben. Rechtliche Überlegungen gab es da keine, es war eine reine Gefühlsache und für uns beide der richtige Schritt", erzählt etwa die Klosterneuburgerin Valerie.

25 Jahre Ehe

Auch die Künstlerin und Wahl-Klosterneuburgerin Cornelia Caufmann ist seit 25 Jahren glücklich verheiratet. "Es gab nichts, was gegen eine Ehe gesprochen hätte. Wir waren uns beide einig", spricht sie als Teil einer funktionierenden Ehe. "Ich habe meinen Mann als reifen verantwortungsbewussten Menschen kennengelernt. Ob pro oder contra Ehe oder Lebensgemeinschaft muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen. Eine Gemeinschaft, ob ohne oder mit Unterschrift funktioniert sowieso nur, wenn von beiden Seiten Bereitschaft zum Zusammenhalten gegeben ist", weiß die Künstlerin aus Erfahrung und ergänzt: "Nachdem ich in der glücklichen Lage bin, mich in meiner Ehe wohlzufühlen, brauche ich über eine 'nur' Lebensgemeinschaft nicht nachdenken."

Gleiche Möglichkeiten

"Die Liebe und die gleiche Möglichkeit wie andere Paare zu haben", ist auch für Michael Reichenauer-Kofler die Frage nicht schwer zu beantworten. Erst diesen Juni 2018 heiratete er seinen Freund Markus Reichenauer-Kofler. "Die Liebe sollte auf allen Ebenen gleichwertig sein", meint Michael. Mit 4. Dezember 2017 hob der Verfassungsgerichtshof jene gesetzlichen Regelungen auf, die gleichgeschlechtlichen Paaren den Zugang zur Ehe bisher verwehren. Ab 1. Jänner 2019 soll es eigentlich so weit sein, in der Regierung fehlt aber immer noch die definitve Entscheidung. "Es ist traurig, dass noch immer darüber nachgedacht werden muss", findet Michael.
Update: Mittlerweile wurde die Ehe für alle fix beschlossen.


Rechtliche Unterschiede

"Die eingetragene Partnerschaft entspricht im Wesentlichen der Ehe", erklärt Rachtsanwältin Nina Ollinger, die Kanzleien in Klosterneuburg, Purkersdorf, Gablitz betreibt. Für uns hat sie die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst:

Unterschiede der eingetragenen Partnerschaft zur Ehe:
- Nur ab 18 Jahren möglich
- Keine Unterhaltsregelung für die Zeit, während die Kleinkinder betreut werden
- Geringere Unterhaltspflichten
- Kein Übergang eines Mietvertrages der gemeinsamen Wohnung möglich
- Keine Pflicht zur Treue
- Keine Vorgaben für die Haushaltsführung
Unterschiede der Lebensgemeinschaft zur Ehe:
- Erbrecht nur vorgesehen, wenn sonst keine Angehörigen vorhanden sind (Testament immer wichtig!)
- Kein Unterhaltsanspruch nach der Trennung (nur für 6 Wochen nach der Geburt)
- Keine Aufteilung des während der Beziehung Ersparten

Propst Backovsky im Interview über die Ehe

Wie entwickelt sich der Trend beim kirchlichen Heiraten? Der Trend ist sehr abhängig von den Paaren, welche eine kirchliche Trauung wollen.

Wie bringt man mehr Menschen dazu, kirchlich zu heiraten? Sofern sie sich dafür interessieren, werden die Paare eingeladen, sich auf die Zweisamkeit einer kirchlichen Eheschließung einzustellen und vorzubereiten. Ist dann der Wunsch nach einer kirchlichen Trauung vorhanden und alle rechtlichen Bedingungen sind erfüllt, dann ist es eine Freude als Priester und sicherlich auch als Teil der Familie oder Teil des Freundeskreises, dieses Miteinander mit Gebet, Gesang und festlicher Musik mit dem Segen zu begleiten und zu feiern.

Ist es für eine Ehe wichtig, den kirchlichen Segen zu erhalten? Für den gläubigen Menschen, der von Taufe und Firmung „Gebrauch“ macht, wäre es eine logische Folge. Es handelt sich um gute Wünsche, die das Paar begleiten und um das feierliche Versprechen, miteinander in Liebe das gemeinsame Leben zu gestalten. Historisch betrachtet, hatte dieses Versprechen auch eine gewisse Funktion als Absicherung für Krisenzeiten, damit die Versorgung der Familie gewahrt bleibt. Wichtig ist den Menschen oftmals auch, einander dieses Versprechen – das nicht nur die finanzielle Ebene, sondern auch die Gefühlsebene betrifft – vor Zeugen zu geben.

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