Zweite Chance für unser Essen
KLOSTERNEUBURG. "Es ist ein super gutes Gefühl, ich kann was überbleibt gleich weitergeben, sonst müsste ich es entsorgen", Claudia Karlsburger richtet in ihrem Heurigenbetrieb, dem Flexleitenhof in Kritzendorf, lieber mehr her als dann für die Gäste zu wenig zu haben. Dann bleibt oft einiges über - und das kommt seit dem Vorjahr in "Too good to go"-Sackerl.
App hilft Essen retten
"Too good to go" nennt sich eine App, die Lebensmittelproduzenten, Gastronomie und Kunden zusammenbringt, um Produkte, die nicht mehr verkauft werden können, vor dem Müll zu retten. Der Verkäufer stellt ein, Kunden können über die App zu einem sehr günstigen Preis kaufen.
Ware in Ordnung
"Schlecht sind die Sachen nicht, man kann sie nur am nächsten Tag nicht mehr anbieten", bemerkt Barbara Fischer, Betreiberin des bistro am campus in Maria Gugging. Ihr Sackerl besteht aus zwei leckeren Menüs.
Auch bei Kaufmanns Genuss & Geschenke gibt es seit kurzem die Sackerl mit dem türkisen Logo. "Wir möchten unseren Kunden ein breites und abwechslungsreiches Sortiment bieten, da kommt es manchmal vor, dass ein paar Stück von einem Artikel übrig bleiben und es wäre sehr schade, wenn wir sie wegwerfen müssten", schildert Petra Kaufmann ihre Motivation, die Delikatessen auf diesem Wege noch zu verkaufen.
Kunden werden mehr
"Ich habe Stammkunden, es kommen aber immer wieder neue Leute", schildert Claudia Karlsburger. "Ich glaube, viele Menschen entdecken diese Möglichkeit gerade." Sie selbst hat die Idee teilzunehmen im Lockdown entwickelt, und zunächst abends Sackerl verkauft. "Mittlerweile stelle ich oft schon ein bis zwei Sackerl mittags ein, und die werden sofort gebucht", freut sie sich.
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