An erster Stelle steht der persönliche Kontakt

Neben ihrer Tätigkeit in der Fahrschule ist "Fahrschul-Inge" auch im Vorstand des Wildsau Unterwegs-Vereins und engagiert sich für die Purkersdorfer Typen, die Theatergruppe und die Freiwillige Feuerwehr.
  • Neben ihrer Tätigkeit in der Fahrschule ist "Fahrschul-Inge" auch im Vorstand des Wildsau Unterwegs-Vereins und engagiert sich für die Purkersdorfer Typen, die Theatergruppe und die Freiwillige Feuerwehr.
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PURKERSDORF. BEZIRKSBLÄTTER: Schon seit 1986 besteht die Fahrschule Leo in Purkersdorf, seit 2000 auch die Filliale in Klosterneuburg. Wie kamen Sie auf die Idee eine Fahrschule zu übernehmen?
INGE NEMEC: "Beide Standorte waren schon vorher Fahrschulen, die wir übernommen haben. Mein Mann Leo hat damals eine Fahrschule gesucht, auch sein Vater hatte eine Fahrschule in Wien und war sehr engagiert, doch er wollte etwas eigenes. Im Jahr 1986 herrschte noch Gebietsschutz, daher war nur eine Fahrschule in Purkersdorf und eine im Waldviertel zum Verkauf und die Entscheidung fiel auf Purkersdorf."

Wie lautet das Erfolgsrezept?
INGE NEMEC: "Wir haben in Purkersdorf damals komplett umstrukturiert. Es gab keine Schnellkurse, die Fahrschul-Ausstattung und der Fuhrpark wurden erneuert und wir haben modernere und lockerere Strukturen eingeführt. Der Kontakt zum Kunden ist uns extrem wichtig, wir wollten das ganze persönlicher machen und das kam von Anfang an gut an. Bis heute ist es uns das Wichtigste sich um den Einzelnen zu kümmern."

Was sind die größten Herausforderungen im Fahrschul-Alltag?
"Unsere Kundschaft besteht sowohl aus Sonderschüler als auch aus Student und im Unterricht muss ein schwächerer Schüler den Inhalt genauso verstehen, gleichzeitig sollte ein stärkerer Schüler dabei aber nicht einschlafen. Bei der Praxis ist das etwas leichter, aber im Unterricht ist das eine Herausforderung. Außerdem haben viele die schon einen Führerschein haben nur wenig Toleranz für ein Fahrschulfahrzeug, dabei sind wir ja eben dazu gekennzeichnet. Was uns sehr hilft, ist aber dass wir in beiden Orten ein sehr gutes Verhältnis zu den Behörden haben, das ist sehr wichtig."

Gerade im Speckgürtel hat man die Fahrschul-Konkurrenz aus Wien direkt vor der Nase.
"Stimmt. Im Gebiet rund um Wien wird von Fahrschulen wesentlich mehr verlangt als anderswo. Jemand aus Horn wird nicht eine Fahrschule in Wien besuchen, sehr wohl aber jemand aus Purkersdorf oder Klosterneuburg. Aber wir haben sehr viele Kunden die in Wien in einer Fahrschule beginnen und dann zu uns wechseln, weil sie dort wie Nummern behandelt werden. Bei den Wiener Fahrschulen gibts leider viele schwarze Schafe. Anstatt die Qualität zu sichern unterbietet man sich dort oft gegenseitig. Ein Handwerker kostet rund 100 Euro pro Stunde – und das ohne Material. Bei uns hast du um 55 Euro pro Stunde einen hochwertigen Fahrlehrer, ein Fahrzeug samt Versicherung, den Treibstoff, die Administration. Jetzt frag ich mich wo will man da denn einsparen? Da kann man nur in der Qualität einsparen. Ich finde es schlimm dass das letztendlich am Menschen ausgetragen wird."

Die wirtschaftliche Lage für Unternehmer ist nicht einfach und der Preisdruck steigt ebenfalls. Wie wirken Sie dem entgegen?
"Wirtschaftlich wird es auf jeden Fall immer enger. Da man wegen dem Preisdruck der umliegenden Betriebe nicht so erhöhen kann, wie wir eigentlich sollten und uns auch die steigenden Treibstoffpreise enorm treffen, muss man eben versuchen sich ständig neue Angebote einfallen zu lassen und woanders Geld zu sparen ohne dabei Qualität zu verlieren – die darf keinesfalls leiden."

Am 8. März war internationaler Tag der Frau. Wie stehts um die Fahrschule: Muss man sich als weibliche Fahrschullehrerin für die Motorrad-Ausbildung den Respekt der Schüler oft erst erkämpfen?
"Es ist schon manchmal so, dass wenn man einen Schüler begrüßt man seine Skepsis spürt. Wenn man dann aber mit ihm fährt und er merkt dass du nicht anders fahrst als ein Mann, hast du den vollen Respekt."

WORDRAP mit Inge Nemec:
Zum Frühstück gibts für mich heute... Kaffee und Toast.
Meinen schönsten Urlaub hatte ich in... Zakynthos.
Wenn ich nochmal 20 wäre... würde ich gleich nach einem Mann wie Leo suchen.
Erfolg ist für mich... die Freude zu sehen, wenn mein Schüler mit dem Führerschein rausgeht – gerade bei Schwächeren oder Spezialfällen.
In der Woche arbeite ich... 70 Stunden (schmunzelt).
Mein liebstes Fahrzeug ist... meine BMW 1200 GS.
Was ich meinem Mann schon immer mal sagen wollte... es ist toll dass er so einfach ist.
Meine letzten Worte sollen sein... es hat sich auszahlt.
Die Fahrschüler in Purkersdorf und Klosterneuburg sind... mir alle lieb und wert.
Meinen Kindern möchte ich mit auf den Weg geben... sie sind genau so, wie ich mir meine Kinder gewünscht hab.

Das Frühstück wurde eingenommen bei:
Café Zeit
Hauptplatz 14
3002 Purkersdorf
Tel.: 02231/63841
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, Samstag von 8 bis 12 Uhr, bei Schönwetter auch Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Für einen Kaffee, einen Cappuccino und einen Schinken-Käse-Toast haben die Bezirksblätter im Café Zeit 8,10 Euro bezahlt. Doch die Speisekarte hat für das Frühstück mehr zu bieten: Man hat die Wahl zwischen einem pikanten Frühstück mit Semmel, Schinken, Käse, Butter, Ei, Orangensaft und einem Heißgetränk um 5 Euro oder einem süßen Frühstück mit Semmel, Kipferl, Butter, Marmelade und Heißgetränk um 3,70 Euro. Zusätzlich wird alle zwei Wochen am Samstag von 8 bis 11 Uhr gegen Voranmeldung zum Frühstücksbuffet geladen. Das kleine, aber feine Lokal überzeugt mit gemütlichem Ambiente.

Die besondere Art der Berichterstattung: Ab sofort laden die BEZIRKSBLÄTTER Purkersdorf und Klosterneuburg regelmäßig Wirtschaftstreibende, Chefs von Großunternehmen ebenso wie Selbstständige oder Mittelständler, zum Frühstück ein. In gemütlichem Rahmen reden wir über Berufliches und Privates.

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