Literatur im Stadtmuseum

Claudia, Lena, Andreas und Fiona Schindl nach der Lesung
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  • Claudia, Lena, Andreas und Fiona Schindl nach der Lesung
  • hochgeladen von Christine Zippel

Die Literaturgesellschaft Klosterneuburg veranstaltete die Lesung im Stadtmuseum. Der studierte Dermatologe mit Praxis in Wien, Andreas Schindl, stellte als Autor des Buches „Das Land zwischen den Gedankenstrichen“ einige Passagen der Essays vor. In seinem „Nachdenkbuch für Österreicher“ verknüpft er historische und aktuelle Erfolge in einem kulturhistorischen Kontext.

Das Buch ist eine Hommage an Jörg Mauthe, dessen 90. Geburtstag 2014 stattgefunden hätte, der die These vertrat, wonach in Österreich alles mit allem zusammenhänge und es außerdem immer Konstante über die Jahrhunderte hinweg gäbe. Persönlich fühlt sich Schindl mit Mauthe verbunden, da beide – allerdings zu unterschiedlichen Zeiten – im Schloss Mirabell heirateten. Außerdem hatten er und zuvor ein Andreas, ebenfalls Mediziner, aus dem Hause Mauthe, die gemeinsame Kinderfrau, namens Tante Theresa.

Weidlinger Referenzen

Speziell für den Raum Klosterneuburg kommt das Grab Hammer-Burgstalls in Weidling vor, wo der Autor mit seiner Familie einige Jahre lang in einer nicht weit entfernten, rot gestrichenen Villa im byzantinischen Stil gelebt hatte. In Weidling wohnt die Familie auch weiterhin. Den in den 1980er Jahren lebenden Zahntechniker Robert Mohaupt, der als Aussteiger am Ölberg versuchte, seinen Lebensstil entsprechend der Menschen in Urzeiten zu ändern und als „Germane“ bekannt war, bringt Schindl in Verbindung mit dem Viktor Weinberger, namens „Waluliso“ in den 1990er Jahren. Mit einer weißen Toga bekleidet und einen Stirnkranz aus Olivenblättern, einen Hirtenstab in der einen und einem Apfel in der anderen Hand, ging er jeden Tag in die Innenstadt, um für Abrüstung und Weltfrieden zu werben.
Nebenbei warb er auch für die Freikörperkultur, denn die Kurzform „Waluliso“ bedeutete Wald, Luft, Licht und Sonne. Eine weitere Verbindung zeigt Schindl durch den Psychiater Leo Navratil, der in den 1960er Jahren in der Heil- und Pflegeanstalt Maria Gugging die Patienten Malen und Zeichnen ließ. Er wollte als Psychiater Kunst und Kreativität wissenschaftlich aufarbeiten, stattdessen wurden die Patienten in der Szene als Art Brut-Künstler anerkannt und gelten heute nicht als Patienten. Darüber hinaus spannt der Autor in einzelnen Kapiteln den Bogen verschiedener Themen über verbindende Bereiche in ganz Österreich.

LehrerInnen des Gymnasiums, befreundete Eltern und Mitglieder der Literaturgesellschaft bildeten das Publikum, gesehen wurde unter anderem StR Martin Czerny, HR Rudolf Koch, HNO-Spezialist Kurt Neuwirth-Riedl. Er besuchte öfter den „Germanen“, der allerdings die Vorzüge unserer heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ebenfalls in Anspruch nahm. „Natürlich ging er zu Ärzten, wenn er sich krank fühlte, fuhr mit dem Autobus und ging auch einkaufen“, erinnerte sich Neuwirth-Riedl, „den Lebensstil des Aussteigers in allen Bereichen ehrlich zu führen, hieße keine sozialen Errungenschaften in Anspruch nehmen, das führte er nicht durch!“

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