"Künstlerpatienten" aus Gugging

BM Stefan Schmuckenschlager, Marion Koller vom Museum LH Erwin Pröll, BH Andreas Strobl und Johann Feilacher, der Nachfolger von Leo Navratil
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  • BM Stefan Schmuckenschlager, Marion Koller vom Museum LH Erwin Pröll, BH Andreas Strobl und Johann Feilacher, der Nachfolger von Leo Navratil
  • hochgeladen von Christine Zippel

Das Museum Gugging zeigt Leo Navratils Künstler-Gästebuch der „Heil- und Pflegeanstalt Gugging“.

MARIA GUGGING (zip). Das Museum Gugging hat auch zwei Ausstellungen gleichzeitig eröffnet: einerseits das Künstler-Gästebauch von Leo Navratil und andererseits „julius klingebiel.zelle.!“.
Kurator Johann Feilacher kann über Leo Navratil viel berichten. Navratil war ab den 1950er Jahren Psychiater in der „Heil- und Pflegeanstalt Gugging“. Seit den 1930er Jahren wurden versuchsweise in Deutschland und in England Patienten der Heilanstalten mit Zeichen- und Malarbeiten beschäftigt, um eine bessere Diagnose und Zustandsbestimmung zu erhalten.
Navratil übernahm diese Möglichkeit und ließ die Patienten mit Bleistift auf ein postkartengroßes Papier einen Menschen zeichnen. Bei diesen Tests entdeckte er bei einigen seiner Patienten besondere künstlerische Talente und förderte sie. Navratil lud akademisch gebildete Künstler nach Gugging ein, damit sie die Schöpfer der Werke kennen lernten und Arnulf Rainer, Alfred Hrdlicka, Edmund Angeli, Peter Pongratz, Franz Ringel und Loys Egg kamen. 1970 fand in der „Galerie St. Stephan“ die erste Ausstellung mit Bildern statt und infolge dessen wurden auch einige verkauft. Die „Gugginger Künstler“ erlangten einen hohen Bekanntheitsgrad.
Navratil ließ in ein leeres Buch von „seinen“ Künstlern je eine Seite bemalen oder zeichnen, sodass es mit Originalzeichnungen voll wurde. Er gilt durch sein Engagement als Wegbereiter für die internationale Anerkennung der Art brut von Gugging ausgehend.
LH Josef Pröll ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung zu eröffnen, die bis 23. August 2015 zu sehen ist.

Die zweite Ausstellung im Novomatik Raum ist Julius Klingebiel gewidmet, wo die Zelle des Psychiatriepatienten (1904-1965), entsprechend dem Original im Landesverwahrungshaus in Göttingen dargestellt wird. Kurator Andreas Spengler wies auf genaue und detailgetreue Darstellung der Landschaftsbilder, Symbole und Figuren hin. Die Ausstellung ist bis 11. Oktober 2015 zu sehen.

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