Corona-Ampel
Bezirk Korneuburg auf "gelb"

Steigende Corona-Fälle machen dem Bezirk zu schaffen. Reiserückkehrer und soziale Kontakte nach Wien scheinen Quellen zu sein. | Foto: pixabay
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Sportverein lahm gelegt, Großbäckerei betroffen und Kindergarten gesperrt – Corona kehrt zurück.

BEZIRK KORNEUBURG. Die Aufregung war groß, als letzte Woche die Corona-Ampel-Kommission den Bezirk auf "gelb" gesetzt und somit Korneuburg ein "mittleres Infektionsrisiko" attestiert hat. "Gelb heißt, liebe Menschen – passt dort besonders gut auf", empfahl Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Und in der Tat konnte man bereits Freitag Mittag in Korneuburg sehen, die Menschen nahmen sich die Corona-Ampel und die Empfehlungen von Kommission und Bundesregierung zu Herzen. Was mittlerweile für alle gilt, war teilweise in Korneuburg schon letzte Woche zu beobachten: Kunden zückten in den Geschäften der Bezirkshauptstadt den Mund-Nasen-Schutz. Und das Kellner-Team des Korneuburger Griechen hatte etwa ebenso schnell reagiert, bediente die Gäste in Gastgarten und Restaurant wieder mit Maske.

Fallzahlen steigen

NÖ-weit gibt es mit Stand 14. September 657 Corona-Erkrankte, eine Zunahme von 60 Fällen innerhalb von 24 Stunden. Wie viele aktuelle Corona-Fälle es derzeit im Bezirk Korneuburg gibt, wird seitens der Behörden nicht bekannt gegeben. Seit Beginn der Corona-Krise waren und sind im Bezirk mit Stand 14. September insgesamt 302 Menschen am Coronavirus erkrankt. Eine Zunahme innerhalb von drei Tagen – übers Wochenende – von 14 Erkrankten.
"Zur Gelbschaltung für den Bezirk Korneuburg ist festzuhalten, dass der 7-Tages-Inzidenz-Wert deutlich über dem Signalwert von 25 liegt. Positiv eingestuft wurde die hohe Zahl an aufgeklärten Quellen in der Vorwoche", sagt Franz Klingenbrunner vom Amt der NÖ Landesregierung. Und Bürgermeister Christian Gepp weiß zu berichten: "In den letzten Wochen waren die neuen Fälle vor allem über Reiserückkehrer zu orten, nun offensichtlich vermehrt über soziale Kontakte, Wien spielt hier auch eine Rolle."
Eine Hiobsbotschaft kam am Samstag auch aus Hagenbrunn. Hier wurde in der Bäckerei von Kuchen-Peter ein Corona-Cluster mit gleich 17 positiv Getesteten entdeckt.

Stockerau im "Corona-Griff"

Auch die Lenaustadt kommt Corona-technisch nicht zur Ruhe. Am Montag wurde der komplette Kloster-Kindergarten gesperrt, weil eine Kindergarten-Betreuerin positiv auf das Coronavirus getestet wurde. "Die Gruppe 2, in der die Betreuerin hauptsächlich tätig ist, bleibt die ganze Woche gesperrt", informiert Bürgermeisterin Andrea Völkl. Auch hier konnte man einen Großteil der Neuinfektionen auf die sogenannten Reiserückkehrer zurückführen. Verschärfte Maßnahmen im Rathaus, Termine nur mit Vereinbarung und Tragen von Masken, sind nun ohnehin notwendig, auch die Sauna im Erholungszentrum bleibt vorerst geschlossen. Zudem wurden erste Veranstaltungen, wie der Pinkathlon oder auch der Stadterneuerungs-Auftakt abgesagt.

UHC-Männer in Quarantäne

Auch die Sportler kommen nicht zur Ruhe: So fand am 6. September ein Spiel im Rahmen des NÖ Cups der Stockerauer Handballer gegen die Spielgemeinschaft Krems-Langenlois statt. Wie am 8. September dann bekannt wurde, wurde einer der gegnerischen Spieler positiv auf das Coronavirus getestet. "Wir haben davon am 11. September erfahren und sofort alle Spieler verständigt, den Trainingsbetrieb eingestellt und allen nahegelegt, zu Hause zu bleiben", erzählt Jürgen Tomek, der Sportliche Leiter der UHC-Männer. Seit vergangenen Sonntag ist es nun auch amtlich, die Behörde hat die Quarantäne-Bescheide verschickt und Tests angeordnet. Die Ergebnisse sollten in den nächsten Tagen vorliegen. 

Österreichweite Maßnahmen seit Montag fix

Seit Montag sind verschärfte Corona-Maßnahmen für ganz Österreich in Kraft – manche Lebensbereiche wurde quasi gleich auf "gelb" gesetzt. So gilt ab sofort die Maskenpflicht, neben Supermärkten, Apotheken und Banken, im ganzen Handel, im Dienstleistungsbereich und bei Behörden und Ämtern. Auch in den Schulen muss außerhalb der Klassenzimmern ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Im Veranstaltungsbereich gilt: Bei Events mit zugewiesenen Sitzplätzen dürfen indoor, also in geschlossenen Räumen, 1.500 Gäste empfangen werden; outdoor, also im Freien, bis zu 3.500. Gibt es keine zugewiesenen Sitzplätze, dürfen indoor nur 50, outdoor nur 100 Gäste teilnehmen.
Verschärfungen gibt es auch im Gastro-Bereich: Kellnerinnen und Kellner müssen wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Speisen und Getränke dürfen nur an Gäste mit fixen Sitzplätzen serviert werden – also kein Snack oder auch Getränk an der Bar.

Foto: Gesundheitsministerium

Die Corona-Ampel

Ausschlaggebend für die Farbe auf der Corona-Ampel sind die Zahl der Coronafälle der vergangenen 7 Tage, die Zahl der Fälle, deren Quelle geklärt ist (Cluster-Suche), die Belegung der Spitalsbetten und die Anzahl der Tests in den letzten 7 Tagen.

Steigende Corona-Fälle machen dem Bezirk zu schaffen. Reiserückkehrer und soziale Kontakte nach Wien scheinen Quellen zu sein. | Foto: pixabay
Foto: Gesundheitsministerium

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