Mein Fluss
Die Schmida im Wandel der Zeit
Teil 2 der Bezirksblätter-Serie "Mein Fluss": So hat sich die Schmida im Laufe der Zeit verändert.
BEZIRK KORNEUBURG. Über Stock und über Stein, so fließt die Schmida ganze 21 Kilometer von ihrer Mündung im Gemeindegebiet Burgschleinitz-Kühnring. Sie entspringt östliche der dortigen Ortschaft Harmannsdorf und zwar im Ackerland nördlich der B4.
Becken statt See
Wurde die Schmida ursprünglich von mehreren Quellen gespeist, ist das Quellgebiet heute nicht mehr so spektakulär. Die Quellen von damals gibt es heute nicht mehr in dieser Form. Sie sind gefasst und in unterirdisch verlegten Rohren wird das Wasser zu einem künstlich angelegten Sammelbecken geleitet, das nun als "Quellteich" den Ursprung der Schmida bildet.
Fluss der Hämmer
Schon der Name der Schmida, der auf das Althochdeutsche "Smid", was Schmied bedeutet, zurückgeht, zeigt, welche Bedeutung der Fluss einst gehabt haben muss. Denn das Wort "Smid" lässt die Vermutung zu, der Fluss hätte einst die nötige Kraft gehabt, um eine Hammerschmiede anzutreiben.
Gezähmt und geschützt
Tritt die Schmida in das sogenannte "Schmidatal" ein, fließt sie nicht mehr wild und nach der Laune der Natur, sondern kanalisiert vorbei an Sitzendorf, Frauen- und Ziersdorf und weiter nach Großweikersdorf.
Floss die Schmida einst nahe Stockerau direkt in die Donau, sieht das Mündungsgebiet heute anders aus. Jetzt ist das ein ehemaliger Seitenarm der Donau, in den die Schmida mündet, der sogenannte "Stockerauer Arm" in der Au. Nach rund 2,5 Kilometern vereint sie sich mit dem Göllersbach und nach einem weiteren Kilometer wird aus dem Stockerauer Arm das "Krumpenwasser", das bis Korneuburg parallel zur Donau fließt und dort wenige Meter vor der Werft in diese mündet.
Naturschutz
Heute wichtiger denn je – das Gebiet rund um die Schmida, von der Stockerauer Schnellstraße über den Stockerauer Arm und weiter bis zum Krumpenwasser, ist mittlerweile ein Europaschutzgebiet und wird unter dem Namen "Tullnerfelder Donauauen" zusammengefasst.
Lesen Sie nächste Woche: Hochwasser & Co. – die Herausforderungen am Ufer der Schmida.
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