Spatenstich – es wird gebaut

Neues Pflegeheim für Korneuburg (mit Video)

Er ist gestochen und zwar der Spaten in die Erde jenes Grundstückes, auf dem bis 2023 das neue Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) in Korneuburg errichtet werden soll.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Das neue Haus wird von Direktor Christian Seidl und seinem Team bereits sehnlichst erwartet, fehlt es im alten doch an Platz und moderner Ausstattung. Ersteren wird es für 144 Bewohnerinnen und Bewohner geben, das noch dazu überwiegend in Einzelzimmern, die individuell und persönlich gestaltet werden können. "Es wird kleingliedriger und dadurch familiärer", erklärt Seidl.

Hell, modern, freundlich

Am neuen Standort in der Liese-Prokop-Straße, zwischen dem sogenannten "Landesjugendheim" und der AHS, wird nun gebaut. Das Pflege- und Betreuungszentrum wird in acht Wohngruppen gegliedert, in denen jeweils 18 Bewohner zuhause sein werden. Modernste Technik, auch in Sachen Heizung und Lüftung, sorgt für Wärme im Winter und Kühle im Sommer. Dazu kommen 4.500 m² begrünte Dächer, 750 m² mit Photovoltaik-Modulen, helle und freundliche Gemeinschafts- und Therapieräume sowie ein großer Garten. Auch Räume für Ehepaare, die den letzten Lebensabschnitt gemeinsam verbringen wollen, wird es künftig geben.

"144 Betten, das bedeutet 144-mal zuhause sein", so beschreibt Architekt Gerhard Lindner das neue Haus. Dass die Kleinteiligkeit des Gebäudes ein größtmögliches Maß an Individualität und damit Privatheit für die Bewohner bedeutet, ist ihm wichtig. Auch auf kleine Details wird geachtet: "Die Decken werden bewusst aus Holz gestaltet. Wer im Bett liegen muss und nicht mehr aufstehen kann, der soll nicht auf eine Betonwand schauen müssen."

Attraktiver Arbeitsplatz

Von derzeit 99 Bewohnern auf 144 im Jahr 2023 – das bedeutet auch eine hohe Anforderung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im PBZ. Kümmern sich aktuell 100 um die Bedürfnisse der Bewohner, so soll in zwei Jahren auf 130 aufgestockt werden. Auch diese sollen sich im neuen Haus dann wohlfühlen, attraktive Arbeitsräume und Rückzugsmöglichkeiten erhalten.

Versorgung für nächsten Jahre gesichert

"Gut Ding braucht Weile", sagt Bürgermeister Christian Gepp. Der Spatenstich ist für ihn "nur" der Startschuss für den Bau der Hardware, des Gebäudes: "Auf die Software, also die Mitarbeiter, kommt es an, schließlich sind sie für viele Bewohner die wichtigsten Bezugspersonen." Durch den Neubau des Pflege- und Betreuungszentrums ist die Versorgung für die Menschen in der Region für Jahre gesichert, wie Gepp ausführt.
Und dass die Investition von knapp 30 Millionen Euro genau richtig ankommt, davon ist auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister überzeugt. "Die Pflege ist ein hochqualifizierter Beruf mit einer sehr spezialisierten Ausbildung, die wir nun zudem in Richtung Fachhochschulen verlagern werden. So wollen wir diesen Beruf auch für die jungen Leute von heute attraktiv machen."

Zur Sache: Das alte Pflegeheim in Korneuburg, das sogenannte Augustinerheim, wurde 1968 erbaut. In den 80er Jahren erhielt es einen Zubau, 1998 bis 2000 wurde es generalsaniert. Erst damals wurde der Wandel weg vom Pensionisten-, hin zum Pflegeheim vollzogen.