Umweltbaustelle Pfaffstätten "Vielfalt am Alpenostrand"
Pfaffstätten. Von 5. bis 11. August halfen junge Freiwillige aus ganz Österreich mit, Lebensräume für seltene Arten zu erhalten – auf der Umweltbaustelle "Vielfalt am Alpenostrand".
Unentgeltlich auf der Umweltbaustelle
„In ganz Mitteleuropa gehören die bunt blühenden Trockenrasen zu den artenreichsten Lebensräumen“, erklärt Biologin Irene Drozdowski. Hier tummeln sich viele seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen. In den letzten Jahrzehnten wuchsen viele Flächen zu, bis 2008 ein Schäfer gefunden wurde. Erich Frank beweidet seitdem kompetent die teilweise schwer zugänglichen Flächen mit seinen seltenen Krainer Steinschafen. „Der Trockenrasen ist ein sensibles Ökosystem“, weiß der erfahrene Schäfer.
Andere Art von Urlaub
Doch das Beweiden reicht oft nicht: Hier kommen die freiwilligen Helfer ins Spiel. Sie schneiden, sägen und ringeln Bäume und Sträucher, hacken Gebüschaustriebe aus und transportieren das Material ab. „Es fühlt sich gut an, meinen Urlaub für den Naturschutz nutzen zu können“, meint Christine Schäffer, eine der freiwilligen Helfer, „außerdem macht es Spaß, neue Leute und Arbeitstechniken kennenzulernen. Jetzt kann ich in der Arbeit damit angeben, dass ich Bäume geringelt habe!“ Dabei wird ein breiter Streifen der Rinde vom Baum entfernt, damit der Baum langsam über mehrere Jahre abstirbt – diese Methode hat Vorteile für den Naturschutz.
Schützenswerte Flächen
Die Bewahrung dieser wertvollen Lebensräume ist auch der Gemeinde ein großes Anliegen. Sie unterstützt die Umweltbaustelle umfangreich. „Ich begrüße diese Initiative sehr! Es freut mich, dass heuer erstmals eineUmweltbaustelle vom Österreichischen Alpenverein, in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie, für den Naturschutz in Pfaffstätten veranstaltet wird“, sagt Bürgermeister Christoph Kainz. Dem schließt sich
Umweltgemeinderat Günter Wurzer an: „Wir besitzen ein Juwel an Flora und Fauna in Pfaffstätten. Es ist schön zu
sehen, dass junge Menschen aktiv an ihrer Bewahrung mitarbeiten wollen.“
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