Viel mehr als nur einfache Hilfe in der Nachbarschaft
„Tonci“ Zivkovic wollte „nur“ zurückgeben, was er selbst erfahren hat
LANGENZERSDORF - Sieben Jahre lang pflegte Tonci Zivkovic seinen Nachbarn, drei bis vier Stunden täglich. Ein Engagement, das weit über Nachbarschaftshilfe hinaus geht.
„Ich war LKW-Disponent bis ich mit 45 Jahren einen Schlaganfall hatte. Damals hat mir mein Nachbar, Johann Göth, sehr geholfen. Als dieser selbst krank wurde, Alzheimer, wollte ich einfach zurückgeben, was ich von ihm bekommen hatte“, erzählt Tonci Zivkovic. Der Nachbar war auch gleichzeitig der ehemalige Chef von Zivkovics Frau, in dessen Haus das Ehepaar eine Wohnung gemietet hat. Sieben Jahre lang kümmerte sich Tonci Zivkovic um seinen Nachbarn und Freund. „Für ihn war jeder Tag neu“, erinnert sich Zivkovic an die vielen Spaziergänge und Gespräche. Dann werden seine Augen auf einmal traurig: „Am Schluss war Herr Göth schon bettlägrig. Am 17. April ist er gestorben.“
Zurückgeben, was man selbst erfahren hat – für Bgm. Andreas Arbesser ist Tonci Zivkovic ein Vorbild. „So ein Engagement geht weit über bloße Nachbarschaftshilfe hinaus. Genau so kann man eine normale und intakte Gesellschaft aufrechterhalten. Die Beziehung zu und zwischen den Menschen ist das Wichtigste.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.