"Weil unsere Kleinen das Größte sind"
SPÖ will sich für eine Reform in Sachen Kinderbetreuung einsetzen.
BEZIRK/KORNEUBURG (sz). Rund 5.000 zusätzliche Kleinkinder-Betreuungsplätze in NÖ, flexiblere Öffnungszeiten und weniger Schließtage – das fordert derzeit Sozial-LR Karin Scheele, die nun auch aus dem Bezirk Korneuburg mit EU-Abgeordneter Karin Kadenbach und Stettens Vizebgm. Thomas Seifert Schützenhilfe bekommt. "2002 wurde auf EU-Ebene mit dem sogenannten Barcelona-Ziel festgelegt, dass 33 Prozent aller Kleinstkinder einen Betreuungsplatz erhalten sollen", erklärt Scheele. "Das wäre ein wesentlicher Schritt zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und in Folge dessen zu einem höheren Familieneinkommen und einer geringeren Armutsgefährdung."
Um dieses Ziel jedoch erreichen zu können, wäre eine eingehende finanzielle Stärkung der Gemeinden notwendig, ist sich das SPÖ-Team einig. "Im Bezirk gibt es derzeit drei Betreuungseinrichtungen mit 57 Plätzen speziell für unter 3-Jährige und zehn altersgemische Einrichtungen für knapp 218 Kinder. Dem gegenüber stehen 41 Kindergärten, in denen 2.445 Kinder zwischen 2,5 und sechs Jahren betreut werden", weiß Kadenbach.
Wer würde jedoch für den finanziellen Mehraufwand aufkommen? "Dafür bräuchten wir ein faires System, weg von den komplizierten Frei- und Absätzbeträgen, das Gelder direkt an Gemeinden und Familien fließen lassen würde", ist Seifert überzeugt. Rund 150 Millionen Euro würde eine Reform der Familienförderung frei machen, 1,2 Mio. davon könnten direkt in den Bezirk Korneuburg fließen.
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