So tickt NÖ - Krems
So steht es um Wohnen und Finanzen im Bezirk
- Und wie möchten die Waldviertler am liebsten wohnen? Ganz klar – im Einfamilienhaus mit Garten, sagen 65 Prozent.
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Nächster Teil der So-tickt-NÖ-Umfrage zeigt: Waldviertler träumen vom eigenen Haus. Für junge Familien ist das kaum leistbar. Ohne Kredit geht nichts.
BEZIRK KREMS. In Krems und Umgebung haben die Immobilienpreise in den letzten Jahren nachgegeben. Besonders in den Randgebieten sind die Preise um 20 bis 40 Prozent gefallen. „Die Nachfrage ist nicht mehr so hoch wie zu den Spitzenzeiten von 2022“, verriet uns Immobilienexperte Thomas Fürstl im Februar (siehe Interview unten).
Für die, die weniger in der Tasche haben, sind leistbare Mieten wichtiger. Die Stadt Krems hat diesbezüglich Erfahrung im sozialen Wohnbau - auch eine Delegation des Vereins für Wohnbauförderung Oberösterreich (VWBF OÖ) informierte sich im Rathaus darüber. „Leistbares Wohnen ist eine der zentralen kommunalen Aufgaben. Indem wir unsere Erfahrungen mit Partnern aus anderen Bundesländern teilen, beschleunigen wir Lösungen – von der Flächensicherung bis zur qualitätsvollen, sozialverträglichen Umsetzung“, kommentierte Bürgermeister Peter Molnar (SPÖ) das Kommen der Delegation.
So denken die Waldviertler
Unabhängig sein, fürs Alter vorsorgen und in Sicherheit leben – das treibt die Waldviertler an, wenn es um den Erwerb eines Eigenheimes geht. Für 86 Prozent ist es demnach auch wichtig, die eigenen vier Wände selbst zu besitzen. Allein an der Finanzierbarkeit zweifeln sie. Jedem Zweiten fehlt aktuell das Geld dafür. Daran ändert auch das Auslaufen der KIM-Verordnung nichts, die mit ihren strengen Vorgaben und Regeln den Kauf einer Immobilie für so manchen Waldviertler zum unerreichbaren Traum werden ließ.
Haus schlägt Wohnung
Und wie möchten die Waldviertler am liebsten wohnen? Ganz klar – im Einfamilienhaus mit Garten, sagen 65 Prozent. Davon träumen vor allem Jungfamilien. Ohne fremde finanzielle Hilfe dürfte das aber kaum zu schaffen sein.
- Daheim ist's am schönsten: 67 Prozent der Waldviertler würden in der eigenen Heimat nach einer Immobilie suchen.
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Was braucht es also, um eine Immobilie finanzieren zu können? Eigenmittel (48 Prozent) und einen fix verzinsten Wohnbaukredit (43 Prozent). Allerdings: Jeder Zweite könnte kaum 30 Prozent des benötigten Geldes auch selbst ansparen.
Die Eigentumswohnung als womöglich leistbarere Alternative ist für die Waldviertler dennoch uninteressant. Nur 17 Prozent würde dafür Geld ausgeben.
Eine Frage des Standortes
Bevor man das Eigenheim kaufen kann, muss das passende erst gefunden werden. 67 Prozent der Waldviertler würden in der eigenen Heimat danach suchen. Ein Bild, das sich in allen Regionen Niederösterreichs widerspiegelt – mit einer Ausnahme: Die Menschen im Zentralraum würden ihre Zelte lieber im angrenzenden Mostviertel aufschlagen oder auf den Erwerb einer Immobilie ganz verzichten.
Straße, Preis & Nahversorger
Dass der Preis beim Immobilienkauf wesentlich ist, liegt auf der Hand. Noch wichtiger ist den Waldviertlern in der Näher aber Gesundheitsversorgung (65 Prozent), eine gute Verkehrsanbindung (61 Prozent) und Einkaufsmöglichkeiten (64 Prozent).
Nächste Woche: Lebensmittel – Versorgungssicherheit im Waldviertel
Alles zur großen So-tickt-Niederösterreich-Umfrage unter www.meinbezirk.at/soticktnö
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