Krems
Aufmerksamer Passant verhindert Schlimmeres bei Balkonbrand

- Der Balkon im fünften Obergeschoss stand auf mehreren Quadratmetern in Flammen, konnte jedoch schnell gelöscht werden.
- Foto: Doku NÖ
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Ein nächtlicher Spaziergang wurde für einen Passanten zur Heldentat. Durch seine Aufmerksamkeit konnte ein Brand in einem Wohnhaus in Krems rasch entdeckt und Schlimmeres verhindert werden.
KREMS. In den frühen Morgenstunden des 24. Juli 2025 wurde die Feuerwehr Krems zu einem Brand in einem Mehrparteienhaus gerufen. Auslöser für den raschen Einsatz war ein aufmerksamer Passant, der bei seinem Spaziergang Rauch aus dem obersten Stockwerk bemerkte. Sein Anruf bei der Bezirksalarmzentrale leitete eine Kette von schnellen und gut koordinierten Maßnahmen ein, die einen größeren Schaden verhinderten.
Schnelle Alarmierung dank mehreren Hinweisen
Zunächst wurde aufgrund der ersten Meldung – ein rauchender Balkon – lediglich die Hauptwache alarmiert. Doch nur wenige Minuten später gingen weitere Anrufe bei der Bezirksalarmzentrale ein. Diese bestätigten, dass es sich nicht nur um eine Rauchentwicklung, sondern tatsächlich um einen offenen Brand handelte. Daraufhin wurde die Alarmstufe erhöht und auch die Feuerwache Egelsee zur Unterstützung gerufen.
Bereits kurze Zeit nach der Alarmierung traf das erste Einsatzfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Die Feuerwehrleute bauten nach dem bewährten Kremser Standardvorgehen in weniger als drei Minuten eine Löschleitung bis in den fünften Stock auf. Der Fahrzeugkommandant begab sich gemeinsam mit einem Atemschutztrupp ins oberste Geschoss, wo der Balkon auf rund drei Quadratmetern bereits in Flammen stand.
Bewohner versuchte selbst zu löschen
Der Wohnungsbesitzer hatte noch vor Eintreffen der Feuerwehr versucht, das Feuer mit einem tragbaren Feuerlöscher unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr übernahm sofort die weitere Brandbekämpfung mit einem Schaumlöscher. Durch den gezielten Einsatz konnte ein Wasserschaden im Gebäude vermieden werden.
Nach dem Ablöschen des Brandherdes öffnete die Feuerwehr mithilfe einer Motorkettensäge den Balkonboden sowie die darunterliegende Dämmung, um versteckte Glutnester auszuschließen. Diese wurden ebenfalls gelöscht. Eine zusätzliche Kontrolle der Hausfassade blieb ohne Befund – es konnten keine weiteren Brandspuren festgestellt werden.
Koordination und Nachkontrolle
Mit der Schuttmulde der Drehleiter wurde das verbrannte Holz rasch entfernt. Auch während des Rückbaus wurde die Einsatzstelle mit der Wärmebildkamera kontrolliert, um eventuelle Hitzequellen auszuschließen. Teile des Holzbodens wurden dabei ein weiteres Mal nachgelöscht.
Während des gesamten Einsatzes war die Ringstraße aus Sicherheitsgründen durch die Polizei gesperrt, eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Das Rote Kreuz Krems stand mit mehreren Rettungswagen und dem Bezirkseinsatzleiter zur Beistellung bereit. Glücklicherweise wurde bei dem Einsatz niemand verletzt.
Nach rund einer Stunde war der Einsatz abgeschlossen. Die Einsatzkräfte der beiden Feuerwachen rückten wieder ein und stellten die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge für mögliche Folgeeinsätze wieder her.
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