Ausgepfiffen – aber erst 2015
Eine Eisenbahnkreuzung in Langenlois sorgt seit Jahren für Unmut. Nach intensiven Verhandlungen fand die Gemeinde jetzt eine zufriedenstellende Lösung.
LANGENLOIS. Die Kamptalbahn feiert am 30. August 2014 mit einem großen Fest ihren 125. Geburtstag.
Aber nicht allen ist zum Feiern zumute. Unbeschrankte Eisenbahnübergänge haben leider schon Todesopfer gefordert – auch in Langenlois. Aber auch nicht wirklich verwunderlich, wenn man die Verkehrsgewohnheiten so machener in der Langenloiser Gewerbestraße beobachtet.
Hier donnern schwere LKW-Züge ungebremst über die Gleise, hier bleibt auch der L17-Fahrschüler nicht stehen, obwohl ihm ein Andreas-Kreuz und ein Stopp-Schild dazu auffordert und warnt.
Weil sich vor knapp fünf Jahren ein schwerer Zugunfall mit einem LKW ereignete, sind die Lokführer angehalten, sich verstärkt akustisch vor jeder unbeschrankten Kreuzung lautstark bemerkbar zu machen. Pro Tag fahren zirka 35 Züge durchschnittlich durch Langenlois – etwa 500 Auto mit erhöhtem Schwerverkehraufkommen queren in dieser Zeit die Kreuzung in der Gewerbestraße.
Daher erregt diese Eisenbahnkreuzung seit Jahren die Gemüter der Anrainer. Nicht zuletzt deshalb, weil auch die freie Sicht auf herannahende Züge durch die schiefwinkelige Bahntrasse erschwert ist - von der Lärmbelästigung durch wiederholte, ohrenbetäubende Pfeifsignale ganz abgesehen, über die sich die Bewohner der Europasiedlung beschweren.
Lösungen wurden seit Jahren seitens der Gemeinde gesucht, diskutiert und verhandelt. Vom Kreuzungsumbau bis hin zur Schrankenanlage gibt es ausgearbeitete Projekte.
Es werde Licht
Jetzt schreibt nach langwierigen Verhandlungen das Amt der NÖ Landesregierung endlich vor, dass diese viel diskutierte Eisenbahnkreuzung durch Lichtzeichen innerhalb von zwei Jahren zu sichern ist. Das bedeutet, dass bis spätestens Ende 2015 auch die lästigen Pfeifsignale entfallen und durch eine orange/rote Ampelregelung ersetzt wird.
„Ideal wäre es auch noch, eine Blitzanlage zusätzlich zu montieren. Etwa 40.000 Euro kostet diese Rotlichtanlage. Diese Kosten hätte man bald herinnen, würde man all jene bestrafen, die ohne Stehenbleiben über die Kreuzung drüberfahren“, meinen die Anrainer. Immerhin gibt es dafür Strafen von 120 bis 700 Euro, die aber bis jetzt leider noch niemanden abgeschreckt haben.
Trotz allem sind die Anrainer und Betroffenen mit der erreichten Lösung zufrieden und hoffen, dass die Lichtsignalanlage ehebaldigst verwirklicht wird.
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