Bezirk Krems

Bildungsflaute im Land? Nicht hier

Wie wirkte sich die Coronakrise auf Erwachsenenbildung und berufliche Weiterbildung aus?

BEZIRK KREMS. Die Donaumetropole hat sich in den vergangenen 25 Jahren zum Mekka der beruflichen Weiterbildung entwickelt. Mit der Donau-Universität, die ganz im Sinne des "Lebenslangen Lernens" gegründet wurde und der IMC Fachhochschule (FH), die berufsbegleitende Studiengänge anbietet, und einer Volkshochschule sitzen Menschen aus der Region an der Quelle.

Bildungsmuffel?

Doch die jüngste Studie „Bildung in Zahlen 2019/20“ der Statistik Austria verrät, dass nur 12,6 Prozent der Niederösterreicher im Alter von 25 bis 64 Jahren in den letzten vier Wochen vor der Befragung an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen haben. Im Österreichschnitt waren es aber 14,7 Prozent.

26 Prozent aus der Region

Die IMC FH Krems bietet zwölf ihrer insgesamt 27 Bachelor- und Master-Studiengänge berufsbegleitend an. Im Sommersemester 2021 studieren 992 Personen der insgesamt rund 3.000 Studierenden berufsbegleitend – somit rund ein Drittel.
Die berufsbegleitend Studierenden der IMC FH Krems kommen generell aus 33 Nationen (EU und NON-EU-Staaten). Gesamt sind an der IMC FH Krems 46 Nationen vertreten.
Das Durchschnittsalter derer, die berufsbegleitend studieren, liegt bei 30 Jahren. 62 Prozent der berufsbegleitend Studierenden sind weiblich.
Der Großteil der berufsbegleitend Studierenden – 45 Prozent – kommt aus Niederösterreich, gefolgt von Wien (41 Prozent), danach folgt Oberösterreich und zu geringen Prozentsätzen die weiteren österreichischen Bundesländer. Die Entfernung zum Wohnort spielt – wegen des Zeitfaktors und der Machbarkeit eines berufsbegleitenden Studiums – eine wesentliche Rolle.
263 Studierende – somit 26 Prozent aller berufsbegleitend Studierenden – kommen aus Krems, dem Raum Krems und dem Waldviertel.

Höchststand an Bewerbern

"Im Vorjahr hatten wir einen Bewerberhöchststand – auch in allen berufsbegleitenden Studiengängen – im Vergleich zu den Vorjahren", gibt das Marketing-Team der IMC Fachhochschule bekannt. "Dieses Jahr sind die Bewerberzahlen auch schon sehr gut, jedoch ist noch nicht ganz absehbar, wie viele Bewerber es insgesamt geben wird, da die Bewerbung für die berufsbegleitenden Studiengänge noch bis zum Sommer (Juli) möglich ist."

308 Waldviertler an Donau-Uni

Die Donau-Universität Krems ist die einzige öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum. Dort können wegen der Covidkrise nahezu alle Lehrinhalte – wo nötig und sinnvoll – online unterrichtet werden.
"Die Zahl der Anmeldungen ist gestiegen. Wir merken, dass mehr Interesse an Weiterbildung besteht", gibt Stefan Sagl, der Sprecher der Donau-Universität bekannt. Hier bilden sich Studierende aus 83 Ländern der Welt. Von den insgesamt 7.540 Studierenden kommen 1.634 aus Niederösterreich und aus dem Waldviertel inklusive Bezirk Krems besuchen 308 Leute die Donau-Universität Krems.
Auch das Berufsförderungsinstitut (BFI) Niederösterreich ist ein wichtiger Bildungspartner in der Region. Ob Berufsreifeprüfung, EDV-Schulung, Sprachkurs oder Ingenieurzertifizierung – zurzeit gibt es am BFI Niederösterreich auch Online-Kurse.