Tierisch gut
Die Pferde sind wie uns're Buam‘
Im dritten Teil unserer Serie "Tierisch gut" widmen wir uns den Pferden und stellen Kremser Fiaker vor.
KREMS. "Wir reden mit unseren Pferden wie mit unseren Buam", sagt Thomas Wolf. "Vor jeder Ausfahrt bekommen sie ein kleines Wellnessprogramm und danach ein kleines." Der Kremser Fiaker weiß: "Das Um und Auf ist das Vertrauen zwischen Kutscher und Pferd." Sein Bruder, Michael Wolf, ergänzt: "Wir wissen genau, wann unsere Pferde nicht wollen. Wir gehen auf unsere Pferde ein."
Schon der Vater der Gebrüder Wolf war Fiaker in Wien, darum wissen sie seit ihrer Kindheit: Pferde sind nicht nur das Kapital des Fiakers, sie gehören auch 365 Tage im Jahr gepflegt und umsorgt. An ihrem Standplatz in der Kremser Utzstraße wartet das Gespann, wenn Events in der Stadt abgehen, unter dem amtstierärztlich vorgeschriebenen Witterungsschutz. "Sonst kommen wir nur für Kutschenfahrten nach Bestellung in die Stadt", informiert Thomas Wolf, dessen insgesamt drei Pferde in einem Rohrendorfer Stall untergebracht sind. Ab dem nächsten Jahr soll es einen neuen Standplatz am Südtiroler Platz geben, wo Kunden besser abgeholt werden können.
Wissenswerte Details zum Zugpferd
Hufeisen:
Hufe werden immer eingefettet. Alle sechs bis acht Wochen gibt es eine orthopädische Hufpflege vom Hufschmied.
Versuche, Hufe gegen Ledersohlen einzutauschen scheiterten, denn Grip und Halt bieten nur Hufeisen.
Scheuklappen:
Scheuklappen sind entgegen der weitverbreiteten Ansicht nicht wegen des Straßenverkehrs da, sondern wegen der Bewegungen des Kutschers, die das Pferd irritieren könnten, da es in enger Kooperation mit ihm steht.
Graziöse Stehhaltung
Beinahe wie Balletttänzerinnen stehen die zwei Rösser synchron in eleganter Position. Der Grund, warum die Pferde gerne auf der Hufspitze stehen, ist eine reine Entlastungsposition. Ein Bein wird entlastet, während das andere trägt.
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