Die Zukunft Europas im Brennpunkt
Die KREMSER BANK lud am 17.11.2016 zum traditionellen Vereinsabend in den hauseigenen Ferdinand Dinstl Saal ein. Der Vereinsabend zeichnet sich vor allem durch die stets hochkarätige Besetzung des Vortragenden aus. Diesmal gelang es den ehemaligen Leiter des WIFO Karl Aiginger nach Krems zu bringen.
Unter den zahlreichen Gästen waren neben Vereinsmitgliedern des Vereins der Sparkasse in Krems und Kunden der KREMSER BANK auch Aufsichtsratsvorsitzender und Vereinsvorsteher Mag. Ferdinand Kwasnitzka sowie Ehrenvereinsvorsitzender Ing. Host Schwarz.
Prof. Aiginger stellte seinen Vortrag unter den Titel „Die Zukunft Europas sowie die Konkurrenzfähigkeit Österreichs“ und präsentierte an diesem Abend seine Querdenkerplattform Wien-Europa mit dem EU-Projekt WWWforEurope (Welfare, Wealth, Work). Dieses Projekt ist die Grundlage für eine soziökologische Transformation der Wirtschaft. Der Forschungsansatz ist strikt interdisziplinär: Das Team besteht aus Wissenschaftler aus den Disziplinen Ökonomie, Ökologie, Geschichte, Politikwissenschaft und Gender-Studies.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, die analytischen Grundlagen der Strategie Europa 2020 für intelligentes und nachhaltiges Wachstum zu stärken. WWWforEurope geht aber darüber hinaus und entwickelt auf Basis profunder wissenschaftlicher Arbeit Konzepte für sozioökologische Transformation und Dynamik und deren Umsetzung. Dabei steht die Suche nach Antworten auf essentielle Fragen im Mittelpunkt:
- Welchen Herausforderungen muss sich der europäische Wohlfahrtsstaat stellen?
- Welche Auswirkungen haben die Bemühungen um ökologische Nachhaltigkeit auf Wachstum
und Beschäftigung?
- Welche Rolle spielen Industrie- und Innovationspolitik als Treiber des Wandels?
- Welche Anpassungen von Governance-Strukturen sind zwingend notwendig?
Konkrete Antworten auf diese Fragen gab Prof. Aiginger im Rahmen seines Vortrages noch keine. Er skizzierte allerdings mögliche Lösungsansätze und zeigte verschiedene Zugänge auf. Einen Seitenhieb auf die Österreichische Politik in Bezug auf die Arbeitsmarkt- sowie Einwanderungspolitik und die Bildungsreformen konnte er sich nicht verkneifen. „Wenn man eine Leseschwäche bei 20 % unserer Jugendlichen nachweisen kann, ist das meiner Meinung nach ein auf ein Versagen unseres Bildungssystems zurückzuführen“, stellte Prof. Aiginger fest.
Nach seinen interessanten Ausführungen lud die KREMSER BANK zu kulinarischen Schmankerln ein. Mit interessanten Gesprächen und Diskussionen, wie man Österreichs Konkurrenzfähigkeit im aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld stärken könnte, fand der Abend seinen Ausklang.
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