Jahresrückblick: Aprill 2022
Ein Klima-Tool bringt Krems einen Preis ein
Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik verleiht Krems den Umweltpreis.
KREMS. Die Baudirektion hat in Zusammenarbeit mit der Klima-Energie-Modellregion (KEM) Krems ein „Klimarelevanz-Tool“ entwickelt, das nun von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) mit dem ersten Preis als „Nachhaltige Gemeinde“ ausgezeichnet wurde.
Vorreiterrolle
Bürgermeister Reinhard Resch erklärt bei der Pressekonferenz im Rathaus Krems: "Die Stadt nimmt Herausforderungen der Klimakrise sehr ernst. Krems nimmt mit dem Klimarelevanz-Tool eine Vorreiterrolle in ganz Österreich ein. Es gab bereits Anfragen vom Gemeindeverband und einzelnen Gemeinden und eine Anfrage aus dem Ausland, die Interesse an unserem Leuchtturmprojekt haben. Wir stellen uns den Herausforderungen der Klimakrise und nehmen die Verantwortung sehr ernst, auch künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“
Klimarelevanz-Tool
ÖGUT würdigt einmal im Jahr Initiativen und Projekte, die Energie und Ressourcen sparen helfen und zur Nachhaltigkeit beitragen. Das ausgezeichnete Klimarelevanz-Tool wurde von Experten der Baudirektion mit Direktor Reinhard Weitzer und der Klima-Energie-Modellregion Krems und ihrer Managerin Julia Berthold in Zusammenarbeit mit der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) entwickelt. Bei dem Tool handelt es sich um ein Instrument, das bei allen politischen Beschlüssen in der Stadt zur Anwendung kommt und Auswirkungen jeder Maßnahme auf Umwelt und Klima dokumentiert.
Kremser Klimamanifest
Begonnen hat alles 2019 mit dem Beschluss des Kremser Klimamanifests im Gemeinderat. Dieses enthielt als zentralen Punkt die Überprüfung von Beschlüssen des Gemeinderats und des Stadtsenats hinsichtlich Auswirkungen auf das Klima. In Zusammenarbeit mit der KEM Krems ließ die Baudirektion ein entsprechendes Tool entwickeln. Die KEM-Managerin erläuterte anhand eines Beispiels die Funktion des Tools.
Kriterienkatalog
Gemeinsam wurde ein Kriterienkatalog erstellt, anhand dessen jedes einzelne Vorhaben auf Klimarelevanz bewertet wird. "Seit Oktober letzten Jahres ist die Prüfung aller Anträge mithilfe dieses Tools obligatorisch. Tatsächlich sind rund 20 Prozent aller Beschlüsse unmittelbar klimarelevant, haben also Auswirkung auf Emissionen, Klima und Umwelt. Bei der Umsetzung des Tools wurde großer Wert auf einfache Handhabung und auf Akzeptanz gelegt", erklärt der Baudirektor. Der Prüfprozess startet mit einer groben Ersteinschätzung und reicht bis zu Umsetzungs- und Optimierungsvorschlägen. Das Ergebnis wird mithilfe eines Ampelsystems transparent dargestellt. Dies erleichtert die Arbeit in den Ausschüssen und Fachgremien wesentlich, da schon in einem frühen Entscheidungsstadium klimafreundliche Alternativen gesucht werden müssen.
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