Ein neues Museum für Krems
Land errichtet „Galerie Niederösterreich“ zur Präsentation seiner Kunstschätze
KREMS: Das Land Niederösterreich setzt in Krems einen weiteren Kunst-Meilenstein: Die Kultur- und Bildungsstadt wird Standort eines neues Museums, das die Sammlunges des Landes ausstellen und die Kremser Kunstmeile erweitern wird.
„Diese Entscheidung ist mehr als nur ein neuer Impuls für Krems, sie ist ein nachhaltiger Beitrag für die dauerhafte positive Entwicklung der Stadt“, beurteilt Bürgermeister Dr. Reinhard Resch die Neuordnung der Ausstellungshäuser in Niederösterreich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelte das Land eine kulturelle Infrastruktur und errichtete unter anderem in Krems ein Zentrum der bildenden Kunst mit Kunsthalle, Karikaturmuseum, Forum Frohner, Facotory und Artothek. Nun folgt der nächste Schritt. „Das Land Niederösterreich hat mit seinen Sammlungen ein riesiges Vermögen angehäuft. Diese Kunstwerke sind Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederöstereicher. Sie haben daher ein Recht darauf, die Schätze zu Gesicht bekommen,“ sagt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Doch reichen unsere Ausstellungsflächen nicht aus, sie zu präsentieren und touristisch beziehungsweise bildungsrelevant zu nutzen, so Pröll zu den Hintergründen der Empfehlung des Kulturbeirats, die Ausstellungsflächen für Kunst und Landesgeschichte neu zu ordnen.
Die Kunstsammlung des Landes umfasst rund 800 Objekte aus den verschiedenen Epochen und entspricht einem Wert von 1,5 Milliarden Euro. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt in der Kunst vom 19. bis zum 21. Jahrhundert und umfasst Werke von Gauermann, Waldmüller, Schiele, Kokoschka und Rainer.
Während in St. Pölten das „Haus der Geschichte“ entstehen wird, ist für Krems die „Galerie Niederösterreich“ geplant. Der Museumsneubau entsteht im Verband der Kunstmeile Krems und soll eine Ausstellungsfläche von 3700 Quadratmetern umfassen. Die Gesamtkosten für die Errichtung werden auf 35 Mio. Euro geschätzt. Im nächsten Jahr wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, 2016 ist der Baubeginn und ein Jahr später die Inbetriebnahme geplant. Außerdem soll es zur wissenschaftlichen Aufarbeitung eine Anbindung an die Donau-Universität geben, wo ein Zentrum für Museales Sammlungswesen eingerichtet wird.
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