Ein Schmuckstück von einem Brunnen: Per Knopfdruck kam die Fontäne
Die Stadt hatte SchülerInnen eingeladen, ihre Vorschläge für die Neugestaltung des Stadtparkbrunnes einzubringen, Unterstützung bei der Umsetzung und der technischen Sanierung kamen vom Land NÖ und der Privatstiftung Sparkasse Krems. Nun wurde der neue Brunnen feierlich präsentiert. Die Gesamtinvestitionskosten betrugen rund 223.000 Euro.
Eine Attraktion
„Ein Stadtbrunnen hat eine wichtige Funktion als Attraktion im öffentlichen Raum und als Begegnungsort aus und reguliert außerdem das Kleinklima. Diese Funktionen sehe ich in dieser Anlage vereint“, stellte Bürgermeister Dr. Reinhard Resch den „neuen“ Stadtpark-Brunnen vor, der im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojekts saniert wurde und ein neues Kleid erhalten hat. SchülerInnen der Allgemeinen Sonderschule hatten dazu ihre Ideen und Vorschläge beigesteuert. Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ideen und Vorschläge erhielten sie von der NÖ Stadterneuerung und dem NÖ Spielplatzbüro. Die Gesamtkosten für die Umbauarbeiten und die technische Sanierung belaufen sich auf 223.000 Euro, Landesförderungen betragen 74.500 Euro, die Stiftung Sparkasse Krems unterstützte das Vorhaben mit 10.000 Euro.
Ein Brunnen erzählt
„Der Stadtpark und sein Brunnen erzählen ein Stück Stadtgeschichte und sind wichtige Orte für die Kremserinnen und Kremser“, betont Vizebürgermeister Gottfried Haselmayer. Der Brunnen als Ort, an dem Menschen zusammenkommen, stand auch im Zentrum des Projekts, das die SchülerInnen der Allgemeinen Sonderschule Krems (ASO) ausgearbeitet hatten. Während das alte Brunnenbecken erhalten blieb, hat man am Brunnenrand einen Holzsteg errichtet und darin Sitzmöglichkeiten eingearbeitet, sodass man direkt am Wasser sitzen kann. Der Steg ist 2,5 Meter breit – somit kann der neue Treffpunkt auch von Menschen mit Gehbehinderungen genutzt werden. Farbliche Akzente werden mit der Brunnenbeleuchtung gesetzt: Bunte LED-Lampen lassen die Wasserstrahlen in buntem Licht erstrahlen. Ein Blickfang sind auch die originellen Windspiele, die die ASO-SchülerInnen aus altem Küchenrat – Guglhupfformen, Töpfe, Besteck etc. – kreiert haben und die die Bäume rund um den Brunnen zieren.Das Brunnenprojekt wurde von Seiten der Privatstiftung Sparkasse Krems großzügig finanziell unterstützt. Direktor Hansjörg Henneis dazu: „Schönes zu erhalten und es im Sinne des Gemeinwohls weiterzuentwickeln, ist Teil unserer Unternehmensphilosophie. Genau das ist es nämlich, was das Geschäftsmodell Sparkasse so einzigartig macht. Wir investieren unsere erwirtschafteten Erträge nämlich wieder in zahlreiche Projekte in der Region. Damit wir diesem Auftrag von Seiten der Privatstiftung Sparkasse Krems aber nachkommen können, ist es wichtig, als Kremser Bank und Sparkassen AG wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Und das sind wir – seit fast 160 Jahren.“
Brunnen mit langer Geschichte
Die Geschichte des Brunnens ist untrennbar mit jener des Stadtparks verbunden, der um 1880 angelegt wurde. Zu dieser Zeit wuchs das Bedürfnis der Bürger nach Grünanlagen als Orte der Erholung und Geselligkeit. Der Teil nördlich der Ringstraße ist der ältere, hier wurde auf Initiative des Verschönerungsvereins der erste Brunnen errichtet, der 1884 im Rahmen der Gewerbeausstellung feierlich präsentiert wurde. Es handelte sich um einen künstlerisch gestalteten Monumentalbrunnen mit Pferde- und Nymphenfiguren aus Gusszink. Das Bauwerk war mit über vier Metern Höhe sehr imposant und hielt über acht Jahrzehnte lang Meter als beliebtes Motiv von Ansichtskarten und Fotografien her. 1921 wurde er auf Anregung von Zeno Gögl renoviert. 1962 folgte der Abriss. An seiner Stelle wurde ein Brunnen errichtet, den die Stadt bei der Internationalen Gartenbaumesse WIG gekauft hatte. Im Vorfeld der 1000-Jahr-Feier der Stadt wurde die Rekonstruktion des alten Brunnen diskutiert, diese Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht.
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