Mobilität
Nirgendwo gibt's so viele Autos wie im Waldviertel
Wo der öffentliche Verkehr super funktioniert, braucht es keinen überbordenden Individualverkehr. Aber im Waldviertel wird die Zahl der PKW nicht weniger. Ganz im Gegenteil.
WALDVIERTEL. Die Mobilitätswende ist zwar in aller Munde, aber auf den Waldviertler Straßen ist sie offenbar nicht angekommen. Denn seit 2015 ist in allen vier genannten Bezirken der Motorisierungsgrad gestiegen – am stärksten in Waidhofen/Thaya, wo statistisch auf 1.000 Einwohner 61 Pkw und Kombi hinzugekommen sind. In Gmünd beträgt das Plus 59 Fahrzeuge, in Zwettl 55 und in Horn 53.
Motorisierungsgrad ist irre hoch
Die schlechte Versorgung des Waldviertels mit öffentlichen Verkehrsmitteln macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer jüngsten Studie, die auf Daten der Statistik Austria beruht, einmal mehr deutlich. Demnach entfallen im Bezirk Waidhofen/Thaya auf je 1.000 Einwohner 755 Pkw und Kombi. Nirgendwo sonst in Österreich ist der Motorisierungsgrad so hoch wie in dieser Region des Waldviertels. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst der VCÖ-Untersuchung entnimmt, weisen einen hohen Auto-Bestand, inklusive Firmen- und Behördenfahrzeuge, auch die Bezirke Zwettl (732 Pkw je 1.000 Einwohner), Horn (718) und Gmünd (717) auf.
Welche Antriebsarten en vogue sind
Statistik Austria beobachtete starke Zuwächse bei rein elektrischen Pkw (6.620, +172,7%), Benzin-Hybrid-Pkw (10.483, +138,3%) und bei Diesel-Hybrid-Pkw (3.462, +188,3%) beobachtet. Es wurden aber auch mehr benzinbetriebene Pkw zugelassen (26.639, +5,6%). Rückläufig waren hingegen die Neuzulassungen von dieselbetriebenen Pkw (16.291, -23,6%). Der Anteil an neu zugelassenen Pkw mit rein elektrischem Antrieb lag bei 10,4% und hat sich im Vergleich zum Vorjahr (4,4%) mehr als verdoppelt.
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