NÖ Baugewerbe tagte: „Fördermodelle sollen regionale Wertschöpfung generieren und regionale Arbeitsplätze schützen.“
NÖ. Das niederösterreichische Baugewerbe hat im Rahmen des NÖ Baugewerbetages am 11. November 2016 das Thema „Forcierung der regionalen Wirtschaft durch Fördermodelle unter besonderer Bezugnahme auf die Wohnbauförderung“ diskutiert.
Im Mittelpunkt stand die Wohnbauförderung. Ganz speziell wurde dabei die in Niederösterreich neu verordnete Baukostenobergrenze im geförderten Wohnbau beleuchtet und mit den Vorgaben der anderen Bundesländer verglichen.
Das Ergebnis zeigt, dass Niederösterreich dabei eine der niedrigsten Vorgaben aufweist, die zudem unter den tatsächlichen Errichtungskosten auf Vollkostenbasis liegt. Dies birgt die hohe Gefahr der Abwanderung von Fördergeldern und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätzen aus den Regionen, z.B. ins benachbarte Ausland. Zur Entschärfung dieser Situation schlägt er daher Verbesserungsmaßnahmen vor, wie etwa Förderzuschläge bei gewerkeweiser Vergabe.
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse eingehend analysiert. Wirtschaftskammer-Präsidentin BR KommR Sonja Zwazl zeigte sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen und stellte diesbezüglich weitere Gespräche mit dem Land NÖ in Aussicht.
Hofrat Mag. Helmut Frank, Leiter der Abteilung Wohnungsförderung des Landes NÖ, wies auf die Leistungen der Wohnbauförderung hin und berichtete, dass seitens der Politik bereits über weitere Entwicklungen im Fördersystem nachgedacht wird. Auch eine Reduzierung der Vorgaben bzw. technischen Anforderungen sei derzeit im Gespräch.
Direktor Baumeister Alfred Graf, Landesgruppenobmann der NÖ Wohnbaugenossenschaften, betonte den hohen Stellenwert der Wohnbauförderung für leistbares Wohnen und unterstrich ebenfalls den Vorschlag, die technischen Regelwerke auf ein notwendiges Maß zu reduzieren.
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