Landesgericht Krems
Streit im Suff: Gattin aus Lokal auf die Straße geworfen
Nachdem der 36-jährige Kremser und seine 29-jährige Ehefrau Anfang Juli 2022 schon tagsüber ordentlich Alkohol getankt hatten, waren sie am Abend noch in der Kremser Altstadt unterwegs. In einem Lokal entspann sich ein heftiger Streit. Die beiden begannen miteinander zu rangeln.
Steinboden
Im Zuge der Auseinandersetzung stieß der Kremser seine Frau mit großer Wucht aus dem Lokal. Die 29-Jährige schlug auf dem Steinboden vor dem Lokal mit dem Hinterkopf auf. Dadurch erlitt sie eine Gehirnerschütterung sowie eine zwei Zentimeter lange Platzwunde.
Am Kremser Landesgericht musste sich der 36-Jährige jetzt wegen Körperverletzung verantworten. Er bekannte sich schuldig und gab an, dass beide alkoholisiert gewesen seien. Er habe seine Frau nur leicht gestoßen. Er bedauere den Vorfall. So etwas passiere nur, wenn er getrunken habe.
Nicht bewusstlos
Die 29-Jährige sagte, dass Streit ein Dauerthema sei, wenn sie betrunken seien. Ihr Mann habe sie geschubst. Sie sei nach dem Sturz nicht bewusstlos gewesen, bestätigte jedoch die Platzwunde und die Gehirnerschütterung.
Teilbedingt
Auf Grund einer noch offenen bedingten Vorstrafe von 14 Monaten wegen Körperverletzung, stand eine unbedingte Haftstrafe für den Angeklagten im Raum. Die Richterin entschied sich für eine Verlängerung der Probezeit der Vorstrafe auf fünf Jahre und verhängte eine teilbedingte Haftstrafe von acht Monaten, zwei davon unbedingt. Zudem muss der Kremser eine Suchtberatung und ein Anti-Gewalt-Training absolvieren. -Kurt Berger
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