Ein Auto - dann, wenn man es braucht

- L. Weissinger, A. Scheichel, M. Zawichowski, T. Jojart, S. Mayer. A. Krumbholz, G. Haselmayer
- hochgeladen von Heinz Riedmüller
Car-Sharing ist an sich nichts wirklich Neues: Menschen, am besten nicht allzu weit voneinander entfernt und organisationstalentiert, teilen sich ein Auto. Entweder, weil sie nur selten ein Fahrzeug brauchen oder weil die Anschaffung eines eigenen Kfz in Relation zur Nutzung zu teuer ist. E-Car-Sharing geht einen wichtigen - umweltschonenden - Schritt weiter.
E-Car-Sharing bringt Dank nachhaltigem Umgang mit erneuerbarer Energie und Umweltschutz frischen Wind. Der Mobilitätsverein fahrvergnügen.at präsentierte, wie praktisch, einfach und kosteneffizient die Sache sein kann. Die Bedeutung des Themas für Krems wurde durch die Teilnahme einiger Stadtpolitiker, darunter Initiatorin Gemeinderätin Sandra Mayer, Stadt-Vize Gottfried Haselmayer, Verkehrs-Stadtrat Alfred Scheichel sowie die Gemeinderäte Adolf Krumbholz und Thorsten Jojart, parteiübergreifend unterstrichen.
E-Mobilitätsexperte Matthias Zawichowski (fahrvergnügen.at) erläuterte gemeinsam mit Kollegin Lisa Weissinger die Vorteile des E-Car-Sharing: „Wir sprechen jene an, die ihr Auto meistens nur in der Garage oder vor dem Haus parken. Teuer in der Anschaffung und Erhaltung, wenig genützt, verkommen Kfz oft zum abgestellten Begleiter. Anders die gängigen E-Car-Sharing-Modelle“. Es geht darum, dass sich zunächst (mindestens) 15 Leute zu einem gemeinsamen Vertrag zusammentun, die bestenfalls innerhalb eines 400 Meter-Radius wohnen. Anhand eines detaillierten, für alle online verfügbaren Plans sieht jeder, wer wann gerade mit dem gemeinsam (gemieteten oder gekauften) Auto unterwegs ist oder wer nicht. So lässt sich nicht nur im Vorhinein schon festlegen, wann man mobil sein möchte, sondern es gibt auch Freiraum für spontane Nutzung. Die Buchung des Fahrzeugs ist bis spätestens 10 Minuten davor möglich - umgekehrt informiert der Vor- den Nachmieter telefonisch, wenn dieser das Auto länger braucht als im Buchungssystem eingetragen. Wichtig: Das Fahrzeug muss nach dem Gebrauch verpflichtend geladen werden. Dafür wird garantiert, dass innerhalb des 400 Meter-Radius der Benutzer eines E-Cars eine Ladestation steht. Und: Krems verfügt bereits über einige Ladeplätze wie z.B. am ÖAMTC-Parkplatz oder in der Mariandl-Tiefgarage.
Egal, ob für Freizeitaktivitäten, die Fahr zur Arbeit, zum Einkaufen oder für andere Erledigungen - das E-Car-Sharing ermöglicht alles, jedoch nur mit Planung. Dafür erspart man sich Treibstoff-, Anschaffungs-, Versicherungs-, Wartungs- und Reinigungskosten. Im Hinblick auf Umweltschutz und Energieautarkie die wichtigsten Punkte: Mit einem Elektrofahrzeug ist man umweltfreundlich mobil und nützt erneuerbare, regionale Energie statt fossilem Brennstoff. Jede Menge Argumente also, die dafür sprechen, schon jetzt zukunftsweisend zu agieren, auch wenn dafür zunächst einiges an Organisationsaufwand, die Suche nach mindestens 14 Gleichgesinnten und ein Verein im Hintergrund erforderlich ist.
Weitere Infos:
Sandra Mayer
krems:energieautark
fahrvergnügen.at
Konzept Stadtentwicklung Krems 2030






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