1285 Personen fordern besseren Fahrplan
Etsdorfer Petition übergeben
Die Petition „NEIN ZU EXTREMER VERSCHLECHTERUNG des ÖBB-FAHRPLANS“ in Etsdorf-Straß und Wagram-Grafenegg!“, wurde vor kurzem an Georg Huemer, Pressesprecher des Verkehrsverbunds Ostregion (VOR) übergeben. Bei dieser Gelegenheit fand ein ausführliches Gespräch zwischen Herrn Huemer und Vertretern der Petition statt, bei dem die wechselseitigen Standpunkte ausführlich dargelegt wurden.
Der VOR verweist in einer schriftlichen Stellungnahme auf die höherrangige Stellung des Knotens Hadersdorf sowie auf die eingleisige Strecke zwischen Krems und Absdorf, die einen durchgehenden 1-Stundentakt für die Bahnhöfe Etsdorf-Straß und Wagram-Grafenegg nicht ermöglichen würde. Aus Sicht der Betroffenen ist dies nicht nachvollziehbar, da zu Stoßzeiten sehr wohl stündliche Verbindungen ab Etsdorf-Straß und halbstündliche Verbindungen ab Hadersdorf in beide Richtungen möglich sind.
Ein Verschieben des gesamten Fahrplanes um 30 Minuten (wie beim Wochenendfahrplan) ist laut VOR derzeit nicht umsetzbar, was zur Folge hat, dass zeitnahe Umstiege wie beim alten Fahrplan nicht möglich sind und SchülerInnen weiterhin einen um eine halbe Stunde längeren Heimweg in Kauf nehmen müssen.
Seitens VOR hat hohe Priorität, die Schülerverbindungen morgens Richtung Krems und einmal am Nachmittag zurück durch direkte Zugverbindungen wiederherzustellen. Aus der Sicht der Betroffenen ändert das nichts an dem – mangels Zughalte - fragmentierten Schulverkehr: mal Bus, mal Bahn mit unterschiedlichen Abfahrts- und Rückkehrorten. Der Schulunterricht endet nicht täglich nach der 6.Stunde!
Der angedachte mittelfristige VOR-Lösungsansatz (Flex-Anrufsammeltaxi) würde nur punktuell helfen, aber keine Lösung für die strukturellen Fahrplanprobleme bringen, besonders nicht in den stark frequentierten Tageszeiten. Dringend notwendig wäre der rasche zweigleisige Ausbau der Strecke, der allerdings erst im Zielnetz 2040 vorgesehen ist. Die Aussicht noch 16 Jahre auf eine Fahrplanverbesserung warten zu müssen, ist unzumutbar.
Fahrplananpassungen sollten sich an der vorhandenen Infrastruktur orientieren und ausgewogen gestaltet werden, anstatt sie einseitig auf Kosten einzelner Bahnhöfe voranzutreiben.
Den Vorteilen des Knotens Hadersdorf stehen 1285 UnterstützerInnen der Petition gegenüber, die sich mit den Nachteilen für die Bahnhöfe Etsdorf-Straß und Wagram-Grafenegg nicht abfinden wollen. Der Fahrplan versetzt sie in eine Zeit wie vor 10 Jahren zurück. Eine derartige Verschlechterung ohne zeitnahe Verbesserungsaussichten macht sprachlos, angesichts der Notwendigkeiten den öffentlichen Verkehr zu fördern!
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